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BERUF/1547: Rösler - Unser duales Ausbildungssystem ist ein weltweiter Erfolgsschlager (BMWi)


Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie - Berlin, 1. August 2013

Rösler: Unser duales Ausbildungssystem ist ein weltweiter Erfolgsschlager

Neue Ausbildungsordnungen in zwölf Berufen in Kraft



Karrieren im dualen Berufsbildungssystem waren selten so aussichtsreich wie heute. Aktuelle und moderne Ausbildungsverordnungen sind dafür unerlässlich. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat zwölf Ausbildungsordnungen modernisiert, die mit Beginn des Ausbildungsjahres heute (1. August 2013) in Kraft treten.

Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler: "Um unser duales Berufsbildungssystem made in Germany werden wir weltweit beneidet. Es ist zu Recht ein Erfolgsschlager und das Fundament für den Erfolg der Ausbildung in Deutschland. Nicht nur für Lern- und Leistungsstarke bietet es ein breites Spektrum an Berufen. Auch Jugendlichen ohne Abitur oder mittlerer Reife wird mit vielen Ausbildungen ein nahtloser Übergang von der Schule in den Beruf ermöglicht."

Die Ausbildungs- und Prüfungsinhalte folgender Berufe wurden zukunftsorientiert den technologischen Herausforderungen angepasst:

Mediengestalter Digital und Print,
Fluggerätelektroniker,
Fluggerätmechaniker,
Orthopädietechnikmechaniker,
Kraftfahrzeugmechatroniker,
Werkstoffprüfer,
Weintechnologe,
Klempner,
Elektroniker für Informations- und Systemtechnik,
Fertigungsmechaniker.

Außerdem werden zwei Berufe neu eingeführt:

Fachkraft für Metalltechnik und
Stanz- und Umformmechaniker.

Zu den Neuerungen im Einzelnen:

Mit der Modernisierung der Berufsausbildung zum Mediengestalter Digital und Print werden die bisherigen Ausbildungsberufe Dekorvorlagenhersteller, Fotolaborant und Fotomedienlaborant aufgehoben. Der Mediengestalter Digital und Print wurde um neue Wahlqualifikationen aus diesen Berufen angereichert. Zudem wurden Inhalte der Contenterstellung und Social Media, also der professionellen Kommunikation in sozialen Netzwerken, ergänzt.

Bei der Neuordnung der luftfahrttechnischen Berufe Fluggerätelektroniker und Fluggerätmechaniker geht es vor allem um die Einbindung europarechtlicher Qualifizierungsvorgaben in die duale Ausbildung. Mit den neuen Ausbildungsordnungen ist sichergestellt, dass die Facharbeiter keine zusätzlichen Schulungen mehr absolvieren müssen, um die erforderliche EU-Zertifizierung zu erhalten. Akkreditierungsverfahren für Betriebe und Berufsschulen werden überflüssig.

Die Ausbildung in der Orthopädietechnik wird durch die Bildung von Schwerpunkten an die zunehmende Spezialisierung der Betriebe angepasst. Durch Optimierung der Ausbildungsdauer von dreieinhalb auf drei Jahre dürfte dieser Handwerksberuf für dynamische Bewerber zukünftig noch interessanter werden.

Der Kraftfahrzeugmechatroniker wird aufgrund neuer Reparatur- und Diagnosemethoden, verschärfter Vorgaben der Schadstoffreduzierung und der Integration von Hochvolttechnologien z. B. für Hybrid und Elektroantriebe den technologischen Veränderungen angepasst. Durch Neuzuschnitt der Schwerpunkte wird der bisherige 'Mechaniker für Karosserieinstandhaltungstechnik' aufgehoben und in den Kfz- Mechatroniker integriert.

Die Neuordnung der Berufsausbildung für Werkstoffprüfer geht vor allem auf neue Prüfverfahren zum Aufbau und zur inneren Struktur von Werkstoffen und Verbindungen sowie auf die Zunahme zerstörungsfreier Prüftechniken zurück. Zudem werden zukünftig internationale Normen stärker berücksichtigt, damit zur Erlangung einschlägiger Zertifikate keine zusätzlichen Schulungen absolviert werden müssen.

Die Ausbildungsordnung für Weintechnologen bildet die modernen Produktions- und Handlungsprozesse in der Weinherstellung und Weinverarbeitung ab. Die Möglichkeiten der gemeinsamen Beschulung der Auszubildenden mit den Winzern werden verbessert. Der Weintechnologe löst den bisherigen Weinküfer ab.

Bei der Ausbildung der Klempner erhalten die Qualifikationen zur Energieeffizienz in Fassaden, zu Energiesammlern und -umsetzern, zur Belüftung und Belichtung einschließlich elektrischer Steuerungen, Antriebe und Anschlüsse ein größeres Gewicht.

Durch die neue Berufsbezeichnung Elektroniker für Informations- und Systemtechnik statt Systeminformatiker wird deutlich, dass es sich hierbei um einen industriellen Elektroberuf handelt, der zusammen mit den Industrieelektrikern und vier weiteren Ausbildungsgängen der Elektroindustrie eine Berufsgruppe bildet. Die Berufe werden mindestens im ersten Ausbildungsjahr gemeinsam beschult.

Mit der Inkraftsetzung des neuen zweijährigen Ausbildungsberufes Fachkraft für Metalltechnik, des dreijährigen Stanz- und Umformmechanikers und der Modernisierung des dreijährigen Fertigungsmechanikers entfallen elf Altberufe. Zusammen mit den fünf noch bestehenden industriellen Metallberufen wird jetzt eine durchlässig gestufte Berufsgruppe geschaffen, die Betrieben und Bewerbern ein hohes Maß an Übersichtlichkeit und Flexibilität bietet.

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Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 1. August 2013
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Pressestelle des BMWi
Telefon: 03018-615-6121 oder -6131
E-Mail: pressestelle@bmwi.bund.de
Internet: http://www.bmwi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. August 2013