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GEWERKSCHAFT/160: "Weiterbildung gegen Spaltung der Gesellschaft - mehr Ressourcen erforderlich" (GEW)


Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft - 28. Oktober 2016

GEW: "Weiterbildung gegen Spaltung der Gesellschaft - mehr Ressourcen erforderlich"

Herbstakademie "Perspektiven einer solidarischen Weiterbildung angesichts gesellschaftlicher Spaltung" der Bildungsgewerkschaft


Halle/Saale - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt deutlich größere Anstrengungen an, die Rahmenbedingungen in der Weiterbildung zu verbessern und prekären Arbeitsverhältnissen einen Riegel vorzuschieben. Dies sei notwendig, damit Weiterbildung ihren Beitrag gegen Spaltungstendenzen in der Gesellschaft leisten kann. "Eine Gesamtstrategie von Bund, Ländern und Kommunen für ein zukunftsfähiges lebensbegleitendes Lernen ist dringend notwendig. Nur so können wir den aktuellen und künftigen gesellschaftlichen Herausforderungen gerecht werden und eine hohe Qualität der Weiterbildungsangebote sicherstellen", sagte Ansgar Klinger, für Berufliche Bildung und Weiterbildung verantwortliches GEW-Vorstandsmitglied, während der "Herbstakademie" seiner Organisation am Freitag in Halle/Saale. Gerade die Entwicklung der vergangenen Monate zeige, wie wichtig vor allem die politische Bildung für den Zusammenhalt der Gesellschaft ist.

"Von der Weiterbildung wird zu Recht viel erwartet: Sie soll gesellschaftliche Prozesse der Individualisierung und Pluralisierung sowie des Strukturwandels und der Digitalisierung gestalten. Sie soll einer Entsolidarisierung entgegenwirken sowie Fragen einer älter werdenden Gesellschaft und der Migration lösen, um die Zivilgesellschaft weiter zu entwickeln. Politik kümmert sich jedoch viel zu wenig darum, angemessene Rahmenbedingungen und nachhaltige Ressourcen sicherzustellen, damit Weiterbildung diese Aufgaben stemmen kann", unterstrich Klinger. "Dazu gehört, die Beschäftigten nach Tarif zu zahlen, die Planungssicherheit der Einrichtungen zu erhöhen und die Weiterbildungsangebote für alle Menschen zugänglich zu machen.


Info: Die Herbstakademie zeigt mit Referaten, in Gesprächsrunden, Workshops und Podiumsdiskussionen, dass mit Weiterbildung Komplexität durch Kompetenz gestaltet werden kann. So leisten Weiterbildung und lebensbegleitendes Lernen einen wichtigen Beitrag zu einer solidarischen Gesellschaft. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack und die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe nehmen an der Veranstaltung teil.

Die "Herbstakademie 2016" der GEW findet noch bis zum 29. Oktober in Halle/Saale statt. Alle weiteren Informationen finden Sie hier:
https://www.gew.de/weiterbildung/herbstakademie/

Die "Weimarer Thesen - ein Schutzschirm für die Weiterbildung" sind auf der GEW-Website veröffentlicht:
https://www.gew.de/veranstaltungen/detailseite/weimarer-thesen/.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 28. Oktober 2016
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
Hauptvorstand, Reifenberger Str. 21, 60489 Frankfurt a.M.
Telefon: 069/78973-0, Fax: 069/78973-201
E-Mail: info@gew.de
Internet: www.gew.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Oktober 2016

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