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HOCHSCHULE/1714: Bologna-Reform ist den Deutschen ein Fremdwort (idw)


Hochschule München - 19.04.2012

Bologna-Reform ist den Deutschen ein Fremdwort

Umfrage der Hochschule München: Nur ein Viertel der Deutschen kennt die Bologna-Reform



Sieben Jahre nach Umsetzung der Bologna-Reform wissen drei Viertel der Deutschen nicht, was es mit dieser auf sich hat. Das ergab eine repräsentative Umfrage der Innofact AG im Auftrag der Hochschule München. Nur neun Prozent der Befragten verbinden mit Bologna eine Hochschulreform, fünf Prozent die Umstellung auf Bachelor und Master. So ist auch das Diplom immer noch ein beliebter Abschluss: Ein Drittel der Deutschen würde sich nach wie vor für den abgeschafften Abschluss entscheiden.

Die Bologna-Reform hat die deutsche Bildungslandschaft nachhaltig verändert und doch kennen die Deutschen den Begriff vermutlich eher aus dem Reise- denn aus dem Studienführer. Vor allem die Älteren sind ratlos: 84‍ ‍Prozent der über 50-Jährigen wissen nicht über die Reform Bescheid, hingegen weiß knapp die Hälfte der 18- bis 29-Jährigen (41 Prozent), was sich hinter dem Begriff verbirgt.

"Was die Hochschul-Reform angeht, müssen auch die Hochschulen selbst noch Aufklärungsarbeit leisten. International vergleichbare Top-Abschlüsse, wie sie unsere Hochschulen anbieten, sind das eine - sie bewusst wahrzunehmen, auch als Weiterbildungsmöglichkeiten für Erwachsene, das andere", sagt Prof. Dr. Seeßelberg, Vizepräsident der Hochschule München.

Mehr Internationalität und Spezialisierung durch Bachelor und Master Die bessere internationale Vergleichbarkeit der Abschlüsse sehen die meisten Deutschen (57 Prozent) als wichtigsten Vorteil der Umstellung auf das Bachelor- und Mastersystem. Über ein Drittel (34 Prozent) verbindet mit der Reform darüber hinaus die Möglichkeit einer besseren Spezialisierung durch ein Masterstudium. Jeder Vierte gibt jedoch an, dass durch die Umstellung die Studienlandschaft undurchsichtig und komplex geworden sei.


Master und Diplom als gleichwertig bewertet

Was den Stellenwert der neuen Abschlüsse angeht, ist die Meinung der Deutschen geteilt. Für knapp ein Drittel (30 Prozent) der Befragten sind der neue Master und das alte Diplom gleichwertig. Beinah ebenso viele (29 Prozent) halten das Diplom für nach wie vor höherwertig. 22 Prozent geben an, der Master sei mehr wert als das Diplom.

Für sich persönlich würde jedoch die Mehrheit der Befragten (34 Prozent) nach wie vor das Diplom als bevorzugten Hochschulabschluss wählen, gefolgt vom Master mit 20 Prozent und dem Staatsexamen mit 18 Prozent. Für den Bachelor votierte jeder Zehnte der Befragten (elf Prozent).

Das Marktforschungsinstitut Innofact AG befragte im Auftrag der Hochschule München im Zeitraum vom 15. bis 20. März 2012 1.116 Personen zwischen 18 und 65 Jahren in Deutschland. Weitere Informationen erhalten Sie auf Anfrage unter mastermacher@fischerappelt.de.


Über die Hochschule München

Die Hochschule München ist die größte Hochschule für angewandte Wissenschaften in Bayern und die zweitgrößte in Deutschland. Sie bietet 72 Bachelor- und Masterstudiengänge in den Ausbildungsrichtungen Technik, Wirtschaft, Soziales und Design an. 500 ProfessorInnen, 660 Mitarbeitende und 800 Lehrbeauftragte betreuen 16.500 Studierende. Die Hochschule München ist der konsequenten Ausrichtung auf die Praxis verpflichtet - in der Forschung und in der Lehre. Die Vernetzung der Hochschule München zeigt sich in einer Vielzahl von Forschungskooperationen. Zu den Partnern zählen leistungsstarke kleine und mittelständische Unternehmen aus der Region genauso wie international agierende Global Player. www.hm.edu

Um die Bekanntheit des Masterstudiums an der Hochschule München zu steigern, führt die Hochschule München 2012 die Masterkampagne "München macht Master" durch. Neben Anzeigen und Plakaten echter Testimonials ist der Blog "Mastermacher" Herzstück der Kampagne. Hier berichten Studierende, ProfessorInnen und Unternehmen über das Masterstudium an der Hochschule München.

Den Blog finden Sie unter:
http://mastermacher.hm.edu/

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution152

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hochschule München, Christina Kaufmann, 19.04.2012
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. April 2012