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STATISTIK/433: Hochschulen gaben im Jahr 2008 36 Milliarden Euro aus (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 30.04.2010

Hochschulen gaben im Jahr 2008 36 Milliarden Euro aus


WIESBADEN - Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) gaben die deutschen öffentlichen und privaten Hochschulen im Jahr 2008 36,3 Milliarden Euro für Lehre, Forschung und Krankenbehandlung aus (2007: 33,5 Milliarden Euro). Das waren 8,6% mehr als im Vorjahr. Dabei gab es deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern: Während die Hochschulausgaben in Hessen gegenüber 2007 um 19,0% zunahmen, betrug die Steigerung im Saarland 3,3%.

Mit 20,0 Milliarden Euro waren die Personalaufwendungen - wie in den Jahren zuvor - der größte Ausgabeposten der Hochschulen (2007: 19,2 Milliarden Euro). Das waren 55,2% der gesamten Hochschulausgaben. Der laufende Sachaufwand betrug 12,6 Milliarden Euro (2007: 11,5 Milliarden Euro). 3,7 Milliarden Euro wurden für Investitionen ausgegeben und damit rund eine Milliarde Euro mehr als im Vorjahr. Diese Steigerung ist unter anderem auf die verstärkten Baumaßnahmen an mehreren Hochschulen beziehungsweise den Erwerb oder Neubau von Hochschulgebäuden und -kliniken sowie die Anschaffung größerer Geräte zurückzuführen.

Auf die Universitäten (ohne Medizinische Einrichtungen/Gesundheitswissenschaften der Universitäten) entfiel 2008 ein Ausgabevolumen von 15,0 Milliarden Euro, das waren 10,3% mehr als 2007. Die Medizinischen Einrichtungen/Gesundheitswissenschaften der Universitäten wendeten für Lehre, Forschung und Krankenbehandlung 17,0 Milliarden Euro (+ 7,4%) auf. Die Fachhochschulen (einschließlich Verwaltungsfachhochschulen) steigerten 2008 ihre Ausgaben gegenüber dem Vorjahr um 6,7% auf 3,6 Milliarden Euro.

Die Ausgabensteigerungen konnten die Hochschulen weitgehend über höhere eigene Einnahmen finanzieren. 2008 stiegen die Einnahmen aus Beiträgen der Studierenden gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Milliarden Euro auf rund 1,2 Milliarden Euro. Die Einnahmen aus wirtschaftlicher Tätigkeit und Vermögen, die zu über 90% von medizinischen Einrichtungen als Entgelte für die Krankenbehandlung erwirtschaftet wurden, beliefen sich auf 11,8 Milliarden Euro (+ 5,0%). Außerdem warben die Hochschulen im Jahr 2008 Drittmittel in Höhe von 4,9 Milliarden Euro (+ 13,9%) ein. Die Drittmitteleinnahmen sind in erster Linie für Forschung und Entwicklung bestimmt. Wichtigste Drittmittelgeber der Hochschulen waren dabei die Deutsche Forschungsgemeinschaft (1,6 Milliarden Euro), die gewerbliche Wirtschaft (1,2 Milliarden Euro) sowie der Bund (1,0 Milliarden Euro).


Ausführliche Ergebnisse zu den Finanzen der Hochschulen bietet die Fachserie 11, Reihe 4.5, die im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes, Suchwort "21104500", kostenlos erhältlich ist.

Eine Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr.156 vom 30.04.2010
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
65180 Wiesbaden
Telefon: (0)611/75-34 44
Telefax: (0)611/75-39 76
presse@destatis.de
www.destatis.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Mai 2010