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UNIVERSITÄT/2469: Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung warb Rekordsumme ein (idw)


Universität Mannheim - 09.03.2010

MZES-Wissenschaftler warben Rekordsumme ein

Das Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung erzielte 2009 mit 4,8 Millionen Euro das beste Drittmittelergebnis seiner 20-jährigen Geschichte / Jahresbericht veröffentlicht


Die Sozialwissenschaftler des Mannheimer Zentrums für Europäische Sozialforschung (MZES) der Universität Mannheim akquirierten im vergangenen Jahr rund 4,8 Millionen Euro an externen Forschungsmitteln bedeutender nationaler und internationaler Wissenschaftsförderer. Das größte Institut der Universität übertraf damit deutlich sein bisheriges Bestergebnis aus dem Jahr 2006, als 3,8 Millionen Euro eingeworben wurden.

"Der Erfolg des MZES bei der Drittmitteleinwerbung basiert auf hervorragenden sozialwissenschaftlichen Projektanträgen, zu denen ich allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen herzlich gratulieren möchte. Die meisten Forschungsprojekte werden für mehrere Jahre beantragt, daher schwankt die Summe der bewilligten Mittel von Jahr zu Jahr. Unsere langfristige Tendenz zeigt bei den Forschungsmitteln aber klar nach oben. 2009 war in dieser Hinsicht das mit Abstand erfolgreichste Jahr seit Gründung des Zentrums 1989 an der Universität Mannheim", so MZES-Direktor Prof. Dr. Bernhard Ebbinghaus mit Blick auf den nun veröffentlichten Jahresbericht.

Größter Projektgeldgeber des Mannheimer Zentrums ist nach wie vor die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Die EU und verschiedene länderübergreifende Initiativen der öffentlichen Forschungsförderung machen den zweitgrößten Anteil an Drittmittelbewilligungen aus. Weitere Forschungsmittel wirbt das MZES unter anderem bei Bundesministerien sowie bei verschiedenen privaten Stiftungen ein. Die finanzielle Grundausstattung sowie weitere projektgebundene Mittel erhält das Universitätsinstitut vom Land Baden-Württemberg.

Mit den 2009 akquirierten Forschungsmitteln wird am MZES unter anderem die Entwicklung von Einwandererkindern der zweiten Generation in Deutschland, Großbritannien, Schweden und den Niederlanden über mehrere Jahre hinweg untersucht. Die Mannheimer Soziologen Prof. Dr. Frank Kalter und Prof. Dr. Irena Kogan erhalten gemeinsam mit Kollegen aus Oxford, Stockholm, Tilburg und Utrecht für das Projekt "Children of Immigrants Longitudinal Survey in Four European Countries", kurz CILS4EU, insgesamt 3,8 Millionen Euro, davon fließen alleine 1,4 Millionen Euro in die MZES-Bilanz ein. Das CILS4EU-Konzept hat in einem internationalen Wettbewerb mit über 250 Projektanträgen überzeugt. Es wird von NORFACE, einer Initiative von 14 nationalen Einrichtungen der Forschungsförderung finanziert.

Weitere 700.000 Euro wurden dem MZES für die in dieser Form einzigartige Wahlstudie "German Longitudinal Election Study" (GLES) bewilligt. Der Mannheimer Politikwissenschaftler Prof. Dr. Rüdiger Schmitt-Beck hat die GLES gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen der Deutschen Gesellschaft für Wahlforschung (DGfW) initiiert, um die Bundestagswahlen 2009 bis 2017 erstmals lückenlos im Zeitverlauf untersuchen zu können. Die GLES wird finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

In enger Verbindung mit der Fakultät für Sozialwissenschaften widmet sich das MZES seit seiner Gründung 1989 der Erforschung der gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in Europa. Schwerpunkte liegen in der vergleichenden Europaforschung und der Untersuchung des europäischen Integrationsprozesses. Charakteristisch für das Institut ist weiterhin seine langfristig geplante Grundlagenforschung mit interdisziplinärer und internationaler Ausrichtung. In der Fachwelt ist das Mannheimer Zentrum bekannt für seine international beachteten Publikationen, die hervorragende Vernetzung mit Kooperationspartnern in aller Welt und seine hoch angesehene Nachwuchsförderung. Mit derzeit mehr als 80 Wissenschaftlern in über 70 Forschungsprojekten und über 20 Fakultätsmitgliedern als Projektleitern ist das MZES die größte sozialwissenschaftliche Forschungseinrichtung einer deutschen Universität.

Der vollständige MZES-Jahresbericht 2009 steht zum Download bereit unter
http://www.mzes.uni-mannheim.de/download/taet09.pdf
(PDF-Datei, ca. 1,4 MB).

Weitere Informationen unter:
http://www.mzes.uni-mannheim.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution61


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Mannheim, Achim Fischer, 09.03.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. März 2010