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UNIVERSITÄT/2644: Leipzig - Internationalisierung und Profilbildung schreiten voran (idw)


Universität Leipzig - 15.10.2013

Internationalisierung und Profilbildung an Universität Leipzig schreiten voran



Das Rektorat der Universität Leipzig hat die weitere Internationalisierung der Hochschule zum tragenden Thema des neuen Studienjahres erklärt. "Wir wollen mehr Studierende und Forscher aus dem Ausland für den Standort Leipzig gewinnen und dabei auf unsere jüngsten Erfolge aufbauen", sagte Rektorin Prof. Dr. Beate Schücking bei der Jahrespressekonferenz der Universität. Sie kündigte an, dass sich die Universität Leipzig ab November dem Audit "Internationalisierung der Hochschulen" stellen werde, das unter der Federführung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) steht.

Zudem werde in Kürze der Prozess zur Weiterentwicklung des Forschungsprofils abgeschlossen: "Die Profillinien werden zum Ende des Jahres sichtbar sein."

"Mit dem HRK-Audit wird das Thema Internationalisierung deutlich sichtbarer werden innerhalb der Universität. Und wir werden anschießend genau wissen, wo wir stehen und wo wir Nachholbedarf haben", erklärte Prof. Dr. Claus Altmayer, Prorektor für Bildung und Internationales. Anlass zum Optimismus gäben gleich mehrere Entwicklungen: Im Förderranking des Deutschen Akademischen Austauschdienstes belege die Universität Leipzig seit mehreren Jahren einen Platz in den Top Ten. Das Erasmus-Qualitätssiegel habe die Hochschule bereits zum zweiten Mal erhalten.

Aus aktuell 13 Studiengängen, bei denen ein gemeinsamer Abschluss mit mindestens einer ausländischen Partneruniversität vergeben werde, könnten in naher Zukunft 25 werden (s.a. "Internationalisierung in Schlaglichtern"). Und bei den Ersteinschreibungen ausländischer Studierender habe es seit 2010 eine Steigerung von rund sechs Prozent gegeben. Zudem sei der Ausländeranteil beim wissenschaftlichen Personal in diesem Jahr erstmals auf über elf Prozent gestiegen.

"Vieles läuft erfreulich gut", sagte Altmayer. "An manchen Stellen sehen wir aber noch Verbesserungsbedarf. So liegt der Anteil ausländischer Studierender an der Gesamtzahl bei rund zehn Prozent. Das ist nicht schlecht, aber es ist uns zu wenig. Zudem muss es uns gelingen, die Erfolgsquote dieser Studierenden zu erhöhen. Und auch beim Personal wollen wir nachlegen.

Berufungen ausländischer Wissenschaftler und deutscher Forscher, die lange im Ausland gearbeitet haben, sollten häufiger erfolgen. Dass es uns gelungen ist, den US-Amerikaner Gregory Crane, einen Pionier der digitalen Geisteswissenschaften, nach Leipzig zu holen, ist ein ermutigendes Beispiel." Es gelte, eine Willkommenskultur zu pflegen, die den Wissenschaftlern die Entscheidung für und das Ankommen in Leipzig leicht mache.


Profil-Prozess vor dem Abschluss

Ebenfalls weiter vorankommen will die Universität Leipzig im Bereich Forschung. Das Rektorat hat in diesem Jahr einen Prozess angestoßen, mit dem Deutschlands zweitälteste Hochschule ihr Forschungsprofil schärfen möchte. Vor sieben Jahren hat sie Profilbildende Forschungsbereiche eingerichtet, die nun evaluiert werden - in einer Phase, in der die künftige Bund-Länder-Kooperation bei der Forschungsförderung noch offen ist. "Wir können uns mit starken Forscherverbünden auf eine mögliche neue Bundesinitiative für Forschungscluster nach Auslaufen der Exzellenzinitiative im Jahr 2017 vorbereiten", sagte Rektorin Beate Schücking.

Im Profil-Prozess habe es dankenswerterweise eine rege Beteiligung seitens der Fakultäten und insgesamt 24 Anträge für Verbünde gegeben. "Mithilfe einer externen Expertenkommission unter der Leitung von Dr. Wilhelm Krull, dem Generalsekretär der VolkswagenStiftung, haben wir in den drei großen Bereichen Geistes- und Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften einschließlich Mathematik und Informatik sowie den Lebenswissenschaften einschließlich Medizin erste Schwerpunkte identifiziert. Es müssen sich große Gruppen von etwa 30 bis 40 Professoren zusammenfinden. Nur so gibt es genug Schnittstellen, um etwas bewegen zu können." Generell gelte es, die Universität "unter schwierigen Rahmenbedingungen" zielgerichtet voranzubringen.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution232

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Leipzig, Carsten Heckmann, 15.10.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Oktober 2013