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MELDUNG/497: Agrarminister Meyer - Jetzt Sofortprogramm für die Milchbauern einführen (NDSML)


Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung
Pressemitteilung vom 22.02.2016

Agrarminister Meyer: Jetzt Sofortprogramm für die Milchbauern einführen

Grüne Agrarminister wollen Anreize zur Mengenreduzierung nach dem FrieslandCampina-Modell unterstützen


HANNOVER. Angesichts aktueller Proteste von Milchbauern im Ammerland, die wegen des dramatischen Preisverfalls um ihre Existenz fürchten, setzt sich Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer für ein "Sofortprogramm Milch" ein. "Es darf nicht zu einem dramatischen Strukturbruch kommen", so der Minister. An den Bund und Bundesagrarminister Christian Schmidt richtete er den eindringlichen Appell, "endlich ein zusätzliches Bonusprogramm aufzulegen und damit Milcherzeuger zu belohnen, die auf eine Ausweitung der Milchmenge verzichten".

Was "schnell und effizient" möglich sei, habe die Molkerei FrieslandCampina mit Hauptsitz in den Niederlanden bewiesen. Sie zahle Milchviehbetrieben, die ihre Lieferung reduzierten, freiwillig zwei Cent mehr pro Liter. "Da muss der Bund zusätzlich zwei Cent draufpacken", sagte Meyer. "Schon vier Cent mehr pro Liter Milch würden Landwirten wieder eine Perspektive geben." Meyer: "Ursache der aktuellen Marktkrise ist ein Überangebot von Milch am Markt. Die von CSU und CDU vorangetriebene Liberalisierung der Milchmärkte ist für viele Betriebe verheerend. Auch viele Molkereien sind mittlerweile am Limit."

Meyer ist sich in dieser Haltung einig mit den grünen Agrarministerinnen und -ministern in sechs anderen Bundesländern. In einem gemeinsamen Schreiben an den Bundeslandwirtschaftsminister fordern sie vom Bund, die Milchbranche stärker in die Verantwortung zu nehmen. Die Initiative geht aus von den Ländern Baden-Württemberg, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 22.2.2016
Herausgeber: Niedersächsisches Ministerium für Ernährung,
Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Februar 2016

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