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AKTION/025: Trecker-Sternfahrt für neue Agrarpolitik macht Station im Wendland (ABL Ni)


Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. - Landesverband Niedersachsen
Pressemitteilung vom 5. Juni 2011

Trecker-Sternfahrt für neue Agrarpolitik macht Station im Wendland


Am Freitag und Samstag machten die jungen Bäuerinnen und Bauern der jungen AbL (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft) und des BDM (Bundesverband Deutscher Milchviehhalter) bei ihrer Trecker-Sternfahrt nach Berlin auch im Wendland Station. Unter dem Motto "Mut zum Umdenken! Industrielle Landwirtschaft stoppen! Die Zukunft ist bäuerlich-ökologisch-fair!" besuchen die Sternfahrer bundesweit aktuelle gesellschaftliche Brennpunkte und holen dort Video-Botschaften der Bürgerinitiativen ein, um sie am 9.6. vor dem Kanzleramt abzuspielen. Auch die Kanzlerin ist zu diesem öffentlichen Event unter dem Motto "Angela, wir müssen reden" von 10 bis 12 Uhr eingeladen.

Bei einer Veranstaltung im "Jägerhof" Quickborn schilderte Sternfahrer Georg Greß die bisherigen Stationen: von den existenzbedrohten Krabbenfischern und den Bürgerinitiativen gegen Großmastanlagen im Nordsee-Küstenort Greetsiel ging es zur Molkerei Edewecht des neue fusionierten Milchkonzerns und zum Protest gegen den "Bauerntag" des Landvolks in Cloppenburg, dann weiter zu einem Hoffest neben der jüngst verhinderten 3200er-Milchviehanlage in Barver bei Diepholz, zur Veranstaltung "Mensch-Macht-Milch" mit dem Evangelischen Entwicklungsdienst an der Marktkirche Hannover, zu den Bürgerinitiativen gegen den Mega-Masthühner-Schlachthof in Wietze bei Celle und zur Großmolkerei Uelzena in Uelzen..

Die Milchbäuerinnen Elisabeth Böse und Gisela Webs beschrieben die Strategie der Milchbauern für faire Milchpreise durch eine Bündelung der Milchmenge gegenüber den Molkereien in bäuerlicher Hand. Martin Schulz (Quickborn) erinnerte an den langen Atem im Kampf gegen die Atommüll-Lagerung und bedankte sich für die Unterstützung der Sternfahrer. Eckehard Niemann (AbL) stellte die Strategie und die jüngsten Erfolge des bundesweiten Bürgerinitiativen-Netzwerks "Bauernhöfe statt Agrarfabriken" dar.

Nach der Station Gorleben soll laut die norddeutsche Route der Sternfahrt nun weiterführen zu Widerstandspunkten gegen Gentechnik und Agrarfabriken in Südniedersachsen und Sachsen-Anhalt. Auf der von einem breiten Bündnis gesellschaftlicher Gruppen getragenen Internetseite www.meine-landwirtschaft.de kann jeder darüber abstimmen, für welche landwirtschaftlichen Strukturen und Projekte die durchschnittlich 100 Euro, die jeder Bundesbürger für die EU-Agrarpolitik zahlt, verwendet werden sollen.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 05.06.2011
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V.
Landesverband Niedersachsen
Pressesprecher: Eckehard Niemann
Varendorferstr. 24, 29553 Bienenbüttel
E-Mail: eckehard.niemann@freenet.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Juni 2011