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HUNGER/245: Partnerschaft und Innovation zur Sicherung der Welternährung (BMELV)


Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressemitteilung Nr. 015 vom 20. Januar 2011

Partnerschaft und Innovation zur Sicherung der Welternährung


Anlässlich des internationalen Fachpodiums "Modernisierungspartnerschaft als Beitrag zur weltweiten Ernährungssicherung", das am 20. Januar 2011 in Berlin im Rahmen des Global Forum on Food an Agriculture (GFFA) stattfand, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundeslandwirtschaftsministerin, Dr. Gerd Müller: "Eine der globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts ist die Sicherstellung der Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung im Zeichen von Klimawandel sowie knapper Land- und Wasserressourcen."


Der Parlamentarische Staatsekretär rief dazu auf, sich dieser Verantwortung zu stellen durch konkrete Partnerschaften auf bilateraler und multilateraler Ebene mit Hilfe von Know how-Transfer und modernen Produktionsmethoden. "Ein Baustein dieser wesentlichen Zukunftsaufgabe sind die konkreten Projekte des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) im Bereich Behördenpartnerschaften, der bilateralen Kooperation und mit der FAO im Rahmen eines Treuhandfonds", so Müller.

Während es bei den Behördenpartnerschaftsprogrammen um eine stärkere Heranführung der Nachbarländer an die EU geht, ist Ziel des BMELV-Kooperationsprogramms, den Aufbau einer modernen, nachhaltigen und Ressourcen schonenden Landwirtschaft in den Partnerländern zu unterstützen. "Durch die inhaltliche und regionale Erweiterung des Programms ist eine stärkere strategische Ausrichtung des Kooperationsprogramms mit Fokus auf Sicherung der Welternährung gelegt worden", sagte der Staatssekretär. Im Rahmen von nachfrageorientierten Politikberatungs- und Wirtschaftskooperationsprojekten liegt der Schwerpunkt der Projektarbeit bei der Vermittlung von Fachwissen und Technologietransfer. "Hierdurch wird ein Beitrag zum Aufbau einer leistungsfähigen Agrar- und Ernährungsverwaltung und -wirtschaft in den Partnerländern geleistet", erläuterte der Parlamentarische Staatssekretär.

Derzeit umfasst das Programm insgesamt 16 Projekte in Russland, Ukraine, Kasachstan, China, Brasilien und Äthiopien. Das BMELV unterstützt darüber hinaus die FAO bei ihrer Aufgabe, Hunger und Unterernährung zu bekämpfen, durch Projekte zur Ernährungssicherung in Afghanistan und Afrika. Müller betonte, es komme entscheidend auf die Entwicklung und Verbesserung nachhaltiger Erzeugung und Produktionsmethoden in der Landwirtschaft an. So wurden zum Beispiel in Afghanistan erfolgreich Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen für Milch und Milchprodukte aufgebaut, genossenschaftliche Organisationsstrukturen sowie Politiken und Strategien für den Milchsektor entwickelt. Diese Projekte bieten replizierbare Ansätze für andere Regionen und Organisationen und erreichen dadurch Breitenwirksamkeit.

Das BMELV fördert die bilaterale Projektzusammenarbeit des Kooperationsprogramms und die multilaterale im Rahmen des Treuhandfonds mit etwa 15 Millionen Euro pro Jahr. Hinzu kommen EU-Mittel für die Behördenpartnerschaften.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 015 vom 20.01.2011
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Januar 2011