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HUNGER/319: XI. Konferenz Politik gegen Hunger (BMELV)


Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressemitteilung Nr. 159 vom 30.06.14

Bundesminister Schmidt: "Mit verantwortlichen Investitionen in die Landwirtschaft fördern wir Ernährungssicherung, nachhaltige Entwicklung und Sicherheit weltweit."



Die XI. Konferenz Politik gegen Hunger, die am 30.06. und 01.07.2014 auf Einladung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in Berlin stattfindet, geht der Frage nach, wie erforderliche Investitionen in die Landwirtschaft und Nahrungsmittelsystem verantwortlich ausgestaltet werden können.


Vor rund 200 internationalen Experten aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft forderte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt zur Eröffnung der Konferenz dazu auf, die Landwirtschaft weltweit leistungsfähiger, anpassungsfähiger und widerstandsfähiger zu machen. "Unsere Landwirtschaft muss global in die Lage versetzt werden, sich schnell von Krisen zu erholen und neuen Rahmenbedingungen anzupassen. Deshalb bedarf es in vielen Teilen unserer Welt dringend verantwortungsvoller öffentlicher und privater Investitionen in die Land- und Ernährungswirtschaft."

Bis zu 9 Mrd. Menschen müssen bis Mitte des Jahrhunderts weltweit ernährt werden. Knappe natürliche Ressourcen, die Folgen des Klimawandels und politische und wirtschaftliche Krisen sind große Herausforderungen für die Ernährungssicherung. Bundesminister Schmidt hob hervor: "Nachhaltige Landwirtschaft ist der Schlüssel im Kampf gegen Hunger und Armut. Sie ist zudem ein Schlüssel für mehr und nachhaltigere Entwicklung."

Der Minister wies in seiner Rede darauf hin, dass allein in den ländlichen Gebieten Afrikas in den nächsten zehn Jahren 200 Millionen Jugendliche auf den Arbeitsmarkt drängen werden. Er betonte: "Zusätzliche Investitionen in den Agrarsektor und die gesamte Wertschöpfungskette helfen, Armut zu bekämpfen und ländliche Räume zu stabilisieren. Man darf den destabilisierenden Einfluss von Armut auf ganze Regionen nicht unterschätzen. Mit Investitionen schaffen wir neue Perspektiven für die Menschen im ländlichen Raum!"

Die XI. Konferenz Politik gegen Hunger nimmt Bezug auf die derzeit im Welternährungsausschuss der Vereinten Nationen (CFS) verhandelten Prinzipien für verantwortungsvolle Investitionen in die Landwirtschaft und in Nahrungsmittelsysteme.

Schmidt betonte, bei diesen Prinzipien sei wichtig festzuschreiben, dass mit den Investitionen die Ernährungssituation vor Ort verbessert und zur ländlichen Entwicklung beigetragen werden müsse. Investitionen dürften auch zu keinen Schäden führen. "Investitionen müssen umweltverträglich ausgestaltet sein, die Rechte auf Zugang zu natürlichen Ressourcen wahren und Menschenrechte respektieren und diese möglichst fördern. Hier sehe ich auch eine wesentliche Verantwortung der privaten Investoren."

Kernforderung für die Bundesregierung bei der Verhandlung der Prinzipien für verantwortliche Investitionen in der Landwirtschaft sei, dass die kleinen Landwirte und Produzenten in den Fokus gerückt werden und die Pflichten der Regierungen auf der einen Seite und die Verantwortlichkeiten der privaten Investoren auf der anderen Seite klar und deutlich benannt werden.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 159 vom 30.06.14
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Juli 2014