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LANDWIRTSCHAFT/1336: Mecklenburg-Vorpommern erhöht Öko-Prämien geringfügig (Naturland)


Naturland Presse Info - Pressemitteilung vom 15. Januar 2009

Mecklenburg-Vorpommern erhöht Öko-Prämien geringfügig

Naturland fordert von der Agrarpolitik mehr Mut für den Öko-Landbau


Gräfelfing - Zu Beginn der Grünen Woche in Berlin hat das Landwirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern (MLUV) die Ausgleichszahlungen für den Öko-Landbau von 135 Euro je Hektar auf 150 Euro je Hektar geringfügig erhöht. Im Bundesvergleich behält Mecklenburg-Vorpommern zusammen mit Brandenburg die "Rote Laterne". Naturland Präsident Hans Hohenester: "Seit Jahren versäumt es die Agrarpolitik die Chancen der landwirtschaftlichen Betriebe zu erkennen und positiv zu unterstützen. Das Öko-Marktwachstum 2008 lag mit 10% und 5,8 Milliarden Euro Umsatz deutlich über dem Zuwachs an Öko-Bäuerinnen und Bauern von 4,8%. Die Schweriner Minimalerhöhung der Öko-Prämie ist aber völlig unzureichend!" Naturland appelliert an alle Landwirtschaftsminister die Öko-Ausgleichszahlungen den Umweltleistungen der Öko-Betriebe anzupassen.

Die Entwicklungsperspektiven für die heimische Öko-Erzeugung sind anhaltend positiv, wie die Zuwachsraten belegen. Die Gesellschaft würdigt die Leistungen des Öko-Landbaus. Diese sind nicht zuletzt vom Weltagrarrat (April 2008) eindeutig bestätigt worden: U. a. Erhalt der Biodiversität, bis zu 30% weniger Emissionen, geringerer Wasserverbrauch und der Beitrag zur Gesundheit von Mensch und Tier. Durch weite Fruchtfolgen sowie die extensive Bodenbewirtschaftung im ökologischen Landbau kann die Bodenfruchtbarkeit dauerhaft erhalten bleiben. Dies ist zur nationalen und internationalen Ernährungssicherung elementar.

Der Öko-Markt wächst trotz Finanzkrise weiter. Die Verbraucher sparen nicht am guten Essen. Die Neuumstellerraten legen zwar zu, allerdings in einem unzureichenden Umfang. Damit die Schere zwischen Nachfrage und Angebot in Deutschland geschlossen werden kann, müssen die politischen Rahmenbedingungen deutlich verbessert werden. Konkret fordert Naturland von den Landwirtschaftsministern die Aufstockung von Umstellungs- und Beibehaltungsprämie, die Agrarpolitik auf Nachhaltigkeit auszurichten und die Wettbewerbsgleichheit von öko- bzw. konventionellen Konzepten sicherzustellen. "Die Potentiale des Öko-Landbaus für Klima und Welternährung müssen konsequent genutzt werden!" fordert Hans Hohenester, Naturland Bauer und Vorsitzender des Naturland Präsidiums.

Naturland fördert den Ökologischen Landbau weltweit und ist mit über 49.000 Bauern und über 400 Herstellern als Naturland Partner einer der größten ökologischen Anbauverbände. Für Naturland gehören Öko-Kompetenz und soziale Verantwortung zusammen.


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Quelle:
Naturland Presse Info vom 15. Januar 2009
Naturland - Verband für ökologischen Landbau e.V.
Kleinhaderner Weg 1, 82166 Gräfelfing
Telefon: 089-898082-0, Fax 089-898082-90
E-Mail: naturland@naturland.de
Internet: www.naturland.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Januar 2009