Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → ERNÄHRUNG

VERBAND/1525: Geschäftsbericht des Deutschen Bauernverbandes erschienen (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 20. August 2009

Geschäftsbericht des Deutschen Bauernverbandes erschienen

DBV formuliert auch Positionen und Arbeitsfelder für das Jahr 2009


Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat seinen "Geschäftsbericht 2008/2009 - Bilanz und Positionen" veröffentlicht. Alle Bäuerinnen und Bauern haben die Möglichkeit, ihn über die Landesbauernverbände zu beziehen. Im Geschäftsbericht zieht der DBV Bilanz über das agrarpolitische und berufsständische Jahr 2008 und formuliert seine Positionen und wichtigen Arbeitsfelder für das Jahr 2009. In der "Agrarpolitischen Zeittafel 2008" sind die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres chronologisch dargestellt. Das Kapitel DBV-Fachausschüsse verdeutlicht die Ziele und Kernaufgaben dieser DBV-Gremien.

Wie DBV-Präsident Gerd Sonnleitner und DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born im Vorwort des Geschäftsberichtes betonen, seien im letzten Jahr bis heute die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise voll und ganz auf den Agrarmärkten zu spüren gewesen. "Alle Landwirte - ganz gleich, ob Milcherzeuger, Ackerbauern, Schweine- oder Geflügelhalter - waren auf der Absatzseite mit den verunsicherten Verbrauchern auf dem Binnenmarkt und zurückhaltenden Käufen auf dem Weltmarkt konfrontiert. Zudem hätten marktbeherrschende Discounter ihre Verhandlungsmacht schamlos ausgenutzt und wettbewerbsfeindliche Kostenbelastungen die Bauern überfordert. Der Bauernverband habe deshalb die Politik in die Pflicht genommen und auf eine Beteiligung an Konjunkturprogrammen gedrängt. Damit habe der Bauernverband nichts Unmögliches gefordert, sondern unmissverständlich verdeutlicht, dass auch die Landwirtschaft eine systemrelevante Branche ist, der in einer extremen Krisensituation über die Runden geholfen werden muss.

In der EU-Agrarpolitik sei mit dem Health Check im November 2008 kein glänzendes Ergebnis erzielt worden. Nun komme es darauf an, die richtigen politischen Leitplanken für eine gemeinsame Agrarpolitik nach 2013 zu definieren. Dabei müsse eindeutig geklärt werden, ob die Agrarpolitik ein Grundpfeiler der Europapolitik bleibe, ob es auch künftig gute Gründe für eine Gemeinschaftspräferenz in der Nahrungsproduktion gebe und ob die Finanzierung dieser EU-Agrarpolitik in europäischer Hand bleibe oder diese auf die Nationalstaaten zurückverlagert werde. Nach Einschätzung von Sonnleitner und Born fahren die deutschen Landwirte durch die europäische Verankerung der Agrarpolitik besser als mit einer alleinigen nationalen Verantwortung.


*


Quelle:
Pressemitteilung vom 20. August 2009
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. August 2009