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VERBAND/1602: Wir brauchen guten und begeisterten beruflichen Nachwuchs (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 4. März 2010

Sonnleitner: Wir brauchen guten und begeisterten beruflichen Nachwuchs

DBV-Präsident Sonnleitner beim Kreisbauernverband Minden-Lübbecke


"Die Zukunft der Landwirtschaft wird sich in der Aus- und Weiterbildung entscheiden." Diese Auffassung brachte Gerd Sonnleitner, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) anlässlich des 62. Kreisverbandstages des Kreisbauernverbandes Minden-Lübbecke am 1.3.2010 zum Ausdruck. Ob Hofnachfolger, Betriebsleiter oder Betriebsleiterin oder Arbeitnehmer - stets sei Bildung eine Grundvoraussetzung für die persönliche Freiheit, für einen aufrechten Gang durchs Leben. In diesem Zusammenhang bezeichnete es der DBV-Präsident als einen grandiosen gesellschaftlichen Fehler der letzten Jahrzehnte, die Hauswirtschaft und Ernährung abzuwerten, zum Beispiel als Schulfach abzuschaffen. "Die Zeche zahlt heute die ganze Gesellschaft", so Sonnleitner. Daher müsse unsere Gesellschaft wieder lernen, dass Lebensmittel mehr wert seien, dass sie ein Schlüssel seien nicht nur für das Sattwerden, sondern auch für das Gut-Leben und das Richtig-Leben. Um dieses Ziel zu erreichen, "brauchen wir guten und begeisterten beruflichen Nachwuchs - deshalb müssen wir für unsere 14 Grünen Berufen offensiv werben", sagte Sonnleitner.

Sonnleitner verdeutlichte den Stellenwert der Landwirtschaft. 15 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt der Bundesrepublik würden in der Landwirtschaft und in den vor- und nachgelagerten Bereichen produziert. "Jeder siebte Arbeitsplatz steckt in unserer Branche." Die Landwirtschaft sei auf Augenhöhe mit der Automobilindustrie. Vier Millionen Arbeitskräfte seien in der Branche beschäftigt. "Die Landwirtschaft ist stärker geworden", so Sonnleitner. Aber sie werde immer im Spannungsfeld zwischen Markt- und Politik stehen.

Zur EU-Politik sagte Sonnleitner, dass das Haushaltsbudget der Landwirtschaft vor Jahren für 15 Mitgliedsländer mit 60 Milliarden Euro festgesetzt wurde. "Demnächst haben wir doppelt so viele Mitgliedsländer. Das Budget ist aber gleichgeblieben." Er forderte unter anderem mindestens den Erhalt des Gesamtbudgets. Außerdem sprach er sich gegen die Übertragung von EU-Fördergeldern von der ersten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik in die zweite Säule aus. "Mit diesem Instrument kann man sich leichter an der Landwirtschaft vergreifen." Zudem benötige die Landwirtschaft ein Sicherheitsnetz, um in Notfällen, wie Seuchen, eingreifen zu können. "Wir wollen Versorgungssicherheit. Die Welt ist schon unsicher genug", betonte Sonnleitner. Mit Blick auf die nationale Politik forderte der Verbandspräsident den Bürokratieabbau und eine Risikoausgleichsrücklage. "Wir werden nicht locker lassen."


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Quelle:
Pressemitteilung vom 4. März 2010
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
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Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. März 2010