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DEMOSKOPIE/277: Afghanistan-Einsatz stößt auf bislang größte Ablehnung (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 2. Juli 2009

ARD-DeutschlandTREND 2009 II:
Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr stößt bei den Deutschen auf bislang größte Ablehnung

Mehrheit der Deutschen hält den Begriff Krieg für angemessen


Der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr stößt bei den Deutschen auf die bislang größte Ablehnung. Im aktuellen ARD-DeutschlandTrend sprechen sich 69 Prozent der Bundesbürger dafür aus, dass die Bundeswehr "sich möglichst schnell aus Afghanistan zurückziehen sollte". Dies sind fünf Punkte mehr im Vergleich zum April dieses Jahres und der höchste Wert, der bei dieser Frage je im ARD-DeutschlandTrend gemessen wurde. 27 Prozent sind der Meinung, die Bundeswehr sollte weiterhin in Afghanistan stationiert bleiben (-5).

Die Forderung nach einem schnellen Rückzug findet eine Mehrheit bei den Anhängern aller Parteien. Die größte Zustimmung erhält der Einsatz der Bundeswehr bei den Anhängern der Grünen (43 Prozent). Für diese Umfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap am Montag und Dienstag dieser Woche 1.000 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt. Eine Mehrheit der Deutschen von 58 Prozent hält den Begriff Krieg für den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan für angemessen. 39 Prozent finden, der Begriff Krieg sei nicht angemessen.


Befragungsdaten

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
Fallzahl: 1.000 Befragte
Erhebungszeitraum: 29. bis 30. Juni 2009
Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

*


Quelle:
Presseinformation vom 2. Juli 2009
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Juli 2009