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DEMOSKOPIE/318: NRW-Wahl - Rennen nach WDR-Umfrage weiter völlig offen (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 12. April 2010

NRW-Wahl: Rennen nach WDR-Umfrage weiter völlig offen

Regierung ohne Mehrheit, Schwarz-Gelb und Rot-Grün liefern sich Kopf-an-Kopf-Rennen


Vier Wochen vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen hat weder die regierende Koalition aus CDU und FDP noch ein Bündnis aus SPD und Grünen eine Mehrheit. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Meinungsumfrage von Infratest dimap im Auftrag des WDR-Politmagazins Westpol. Demnach legt die CDU im Vergleich zum NRWTrend vom März zu und kommt derzeit auf 38 Prozent (+3). Auch die SPD legt leicht zu und erreicht 34 Prozent (+1). Hingegen verliert die FDP und kommt in der Umfrage auf 7 Prozent (-3), die Grünen, ebenfalls mit einem leichten Verlust, erreichen 12 Prozent (-1). Die Linke käme unverändert auf 6 Prozent.

Das bürgerliche Lager aus CDU und FDP und ein Bündnis von SPD und Grünen liefern sich damit ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die aktuelle Regierungskoalition käme zusammen auf 45 Prozent, Rot-grün auf 46 Prozent der Stimmen, eine Mehrheit hätte keines der beiden Bündnisse. Eine rechnerische Mehrheit gäbe es hingegen für eine Große Koalition, für eine Koalition aus CDU und Grünen sowie für ein Bündnis aus SPD, Grünen und der Partei Die Linke.


Rot-Grün und Große Koalition bevorzugt

Gefragt, welche Koalition ihrer Meinung nach gut für Nordrhein-Westfalen wäre, geben 49 Prozent der Befragten einem Bündnis aus SPD und Grünen den Vorzug, 48 Prozent wünschen sich eine Große Koalition aus CDU und SPD. Das bestehende Bündnis aus CDU und FDP wird von 34 Prozent bevorzugt, eine Koalition aus CDU und Grünen halten 32 Prozent der Befragten für gut für das Land, ein Dreierbündnis aus SPD, Grünen und der Partei Die Linke 21 Prozent.


Rüttgers weiter vorn bei Direktwahlfrage

Wenn sie den Ministerpräsidenten direkt wählen könnten, würden 47 Prozent der Befragten CDU-Spitzenkandidat Jürgen Rüttgers ihre Stimme geben (+3). Für SPD-Herausforderin Hannelore Kraft würden sich 43 Prozent (+/-0) entscheiden.

Im direkten Vergleich halten 60 Prozent Jürgen Rüttgers für führungsstärker, 18 Prozent entscheiden sich in diesem Punkt für Hannelore Kraft. 56 Prozent trauen Rüttgers zu, dass er mehr von Wirtschaft verstehe, 13 Prozent sehen in diesem Kompetenzfeld Kraft vorn. Eine Mehrheit von 47 Prozent ist auch der Ansicht, Rüttgers gebe in der Öffentlichkeit die bessere Figur ab, 35 Prozent votieren für Kraft. Die Schaffung von Arbeitsplätzen trauen 39 Prozent Rüttgers zu, 32 Prozent Kraft. Gefragt, wen sie für bürgernäher halten, geben 37 Prozent Rüttgers den Vorzug, 36 Prozent Kraft. Je 35 Prozent halten Rüttgers bzw. Kraft für glaubwürdiger. Für sympathischer halten 42 Prozent die SPD-Spitzenkandidatin und 36 Prozent den Amtsinhaber. Dass sie für soziale Gerechtigkeit stehe, attestieren 51 Prozent der Sozialdemokratin und 25 Prozent dem Christdemokraten.

Für den Nordrhein-WestfalenTREND von Westpol hat Infratest dimap in dieser Woche 1.000 Wählerinnen und Wähler befragt.

Die ausführlichen Ergebnisse der Umfrage sendete Westpol am Sonntag (11.04.2010) um 19:30 Uhr im WDR Fernsehen.


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Quelle:
Presseinformation vom 12. April 2010
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. April 2010