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DEMOSKOPIE/512: Mehrheit gegen militärische Beteiligung Deutschlands an Einsatz in Syrien (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 29. August 2013

ARD-DeutschlandTrend EXTRA:
Deutsche glauben, Merkel wird TV-Duell für sich entscheiden

Mehrheit lehnt militärische Beteiligung Deutschlands an einem Einsatz in Syrien ab



Die Deutschen glauben, dass Angela Merkel das TV-Duell gegen Peer Steinbrück am kommenden Sonntag für sich entscheiden wird. 48 Prozent der Bundesbürger sind im ARD-DeutschlandTrend EXTRA der Ansicht, dass die Bundeskanzlerin beim Duell voraussichtlich besser abschneiden wird. 26 Prozent sind hingegen der Meinung, ihr Herausforderer Peer Steinbrück wird voraussichtlich besser abschneiden. Zum Vergleich: Vor vier Jahren waren vor dem TV-Duell 64 Prozent der Meinung, dass Angela Merkel besser abschneiden wird, 15 Prozent glaubten damals, Frank-Walter Steinmeier würde besser abschneiden.

In der Sonntagsfrage erreicht Schwarz-Gelb weiter eine knappe Mehrheit. Die Union verliert gegenüber der Monatsmitte (15.08.) einen Punkt auf 41 Prozent. Die FDP erreicht unverändert fünf Prozent. Die SPD gewinnt einen Punkt hinzu auf 26 Prozent. Die Grünen verlieren einen Punkt auf elf Prozent. Die Linke bleibt unverändert bei acht Prozent. Die "Alternative für Deutschland" kann einen Punkt hinzugewinnen auf drei Prozent. Union und FDP kommen damit zusammen auf 46 Prozent. SPD, Grüne und Linke kommen auf 45 Prozent. Für die Sonntagsfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap im Auftrag der ARD-Tagesthemen am Dienstag und Mittwoch dieser Woche 1.500 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt.

Bei der Direktwahlfrage kann Peer Steinbrück zulegen, liegt aber weiter mit deutlichem Abstand hinter Angela Merkel. Wenn die Deutschen die Bundeskanzlerin oder den Bundeskanzler direkt wählen könnten, würden sich 54 Prozent für Merkel entscheiden (-1 im Vergleich zum 15.08.), 28 Prozent würden hingegen Steinbrück wählen (+6).

Die Mehrheit der Deutschen lehnt eine militärische Beteiligung Deutschlands an einem möglichen Einsatz in Syrien ab. 62 Prozent sind der Meinung, Deutschland sollte sich auf keinen Fall an einem Militärschlag gegen das Regime von Präsident Assad beteiligen. 31 Prozent sind für eine Beteiligung Deutschlands, falls der Einsatz durch ein Mandat der Vereinten Nationen gedeckt ist. Nur fünf Prozent finden, Deutschland sollte sich auf jeden Fall an einem solchen Einsatz beteiligen.

Die generelle Zustimmung für einen Militärschlag gegen das Regime von Syriens Präsident Assad ist größer als die für eine deutsche Beteiligung daran. 12 Prozent sind auf jeden Fall dafür, dass es einen solchen Militärschlag gibt. 42 Prozent finden, es sollte einen Militärschlag dann geben, wenn dieser durch ein UN-Mandat gedeckt ist. 41 Prozent lehnen einen Militärschlag generell ab.


Befragungsdaten
  • Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
  • Fallzahl: 1.000 Befragte, Sonntagsfrage: 1.500 Befragte
  • Erhebungszeitraum: 27.08.2013 bis 28.08.2013
  • Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
  • Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe/Dual Frame
  • Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
    * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

*

Quelle:
Presseinformation vom 29. August 2013
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 31. August 2013