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DEMOSKOPIE/814: Zustimmung für Macron, Kritik an May und Trump (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 6. Juni 2019

ARD-DeutschlandTrend

Zustimmung für Macron, Kritik an May und Trump


Aufgrund der Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag der Normandie-Invasion stehen die Staatsoberhäupter von Frankreich, Großbritannien und den USA in dieser Woche einmal mehr im Fokus der internationalen Öffentlichkeit. Die Bundesbürger bewerten die politische Arbeit dieser Politiker sehr unterschiedlich. Auch zwei Jahre nach seiner Wahl zum französischen Staatspräsidenten überzeugt Emmanuel Macron in Deutschland weiterhin eine Mehrheit der Befragten. Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends im Auftrag der ARD-Tagesthemen mit 1.000 Befragten von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben. Demnach sind 55 Prozent der Befragten mit seiner Arbeit sehr zufrieden bzw. zufrieden. Das sind 4 Prozentpunkte weniger als im ARD-DeutschlandTrend vom Juni 2017. Damit ist Macron bei den Deutschen aktuell in etwa genauso beliebt wie die Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die britische Noch-Premierministerin stößt dagegen bei den Deutschen überwiegend auf Kritik: Nur noch 14 Prozent sind mit ihrer Arbeit zufrieden (-8). Mit der Arbeit von US-Präsident Donald Trump sind kaum verändert zu 2017 nur 4 Prozent zufrieden (-1). Deutlich mehr als 90 Prozent der Deutschen sind nach wie vor weniger bzw. gar nicht zufrieden mit der politischen Arbeit Trumps.

Nach der Europawahl stellt sich auch die Frage, wie sich die Europäische Union künftig entwickelt. 83 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Länder, die in der EU enger zusammenarbeiten wollen, voranschreiten sollten, auch wenn andere Staaten nicht mitziehen. Zwei Drittel (67 Prozent) sind aktuell überzeugt, dass Angela Merkel dafür sorgt, dass es Deutschland in einer unruhigen Welt gut geht. Eine bessere Berücksichtigung von Interessen ost- und südeuropäischer Staaten stößt bei den Bundesbürgern auf ein geteiltes Echo (pro: 45 Prozent; contra: 49 Prozent). Auch ein stärkeres Eingehen Deutschlands auf französische EU-Reformvorschläge unterstützt aktuell ebenfalls nur knapp die Hälfte der Bundesbürger (48 Prozent).


Befragungsdaten
  • Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
  • Fallzahl: 1.000 Befragte
  • Erhebungszeitraum: 03.06.2019 bis 04.06.2019
  • Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
  • Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe/Dual Frame
  • Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
    * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Die Frage im Wortlaut:

Aussagen zur Außenpolitik

Ich nenne Ihnen nun einige Aussagen zur aktuellen Außenpolitik. Geben Sie bitte zu jeder an, ob Sie dieser eher zustimmen oder eher nicht zustimmen.

Deutschland sollte stärker auf die Vorschläge des französischen Präsidenten Macron zur Reform der Europäischen Union eingehen.

Deutschland sollte die Interessen ost- und südeuropäischer EU-Länder stärker berücksichtigen als bisher.

Bundeskanzlerin Angela Merkel sorgt dafür, dass es Deutschland in einer unruhigen Welt gut geht.

Länder, die in der EU enger zusammenarbeiten wollen, sollten gemeinsam voranschreiten, auch wenn andere nicht mitziehen.

Jetzt geht es darum, wie zufrieden Sie mit einigen Politikerinnen und Politikern sind. Wenn Sie jemanden nicht kennen oder nicht beurteilen können, geben Sie das bitte an.

*

Quelle:
Presseinformation vom 6. Juni 2019
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts)
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln
Pressestelle - Telefon: 0221/220-7100
E-Mail: wdrpressedesk@wdr.de
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Juni 2019

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