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INNEN/1650: Begleitstudien zum neuen Personalausweis vorgestellt (BMI)


Bundesministerium des Innern - Pressemitteilung vom 15. Oktober 2010

Begleitstudien zum neuen Personalausweis vorgestellt


Am 1. November 2010 kommt der neue Personalausweis. Er hat Scheckkartenformat und passt in jedes Portemonnaie. Gleichzeitig kann der neue Ausweis mehr als der alte. Er wird den Bürgerinnen und Bürgern helfen, Zeit und Geld zu sparen und sich komfortabler und sicherer im Internet zu bewegen.

Das Bundesinnenministerium hat bei dem Projekt "neuer Personalausweis" stets den Dialog mit der Öffentlichkeit, Verbraucherschützern und Datenschützern gesucht und schon frühzeitig die Begleitforschung als Teilprojekt in die Gesamtorganisation integriert. Die Begleitforschung wurde in zwei Schritten durchgeführt: Standen in der ersten Stufe der Begleitforschung (2007 bis 2008) noch die Anforderungen an das Dokument, die Umsetzung in den Personalausweisbehörden und die grundsätzlichen Nutzungsmöglichkeiten im Vordergrund, hat sich die zweite Phase der Begleitforschung (2009 bis 2010) insbesondere mit der Wahrnehmung und den Auswirkungen des Dokuments und seiner Funktionen bei Bürgerinnen und Bürgern sowie Wirtschaft und Verwaltung beschäftigt.

Das Bundesinnenministerium hat folgende vier Studien im Rahmen der zweiten Stufe der Begleitforschung beauftragt:

Rechtsfragen der Haftung im Zusammenhang mit dem elektronischen Identitätsnachweis
Ruhr-Universität Bochum Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, deutsches und internationales Wirtschaftsrecht, insb. IT-Recht, Professor Dr. Georg Borges
Die Studie untersucht haftungsrechtliche Fragestellungen der Beteiligten bei Nutzung des neuen Personalausweises zum elektronischen Identitätsnachweis.
Restrisiken beim Einsatz der AusweisApp auf dem Bürger-PC zur Online-Authentisierung mit Penetration-Test
Fachhochschule Gelsenkirchen Institut für Internetsicherheit, Prof. Dr. Norbert Pohlmann
Die Studie dient der Identifizierung technischer Restrisiken bei der Nutzung des elektronischen Identitätsnachweises im privaten Umfeld und soll Handlungsempfehlungen für die erforderlichen, vom Nutzer umzusetzenden IT-Sicherheitsmaßnahmen geben.
Sicherheitsanalyse de EAC-Protokolls" Technische Universität Darmstadt/CASED Prof. Dr. Johannes Buchmann
Die Studie analysiert die kryptographischen Protokolle zum Aufbau einer sicheren Kommunikation zwischen dem neuen Personalausweis (nPA) und einem Lesegerät. Betrachtet werden dabei die Protokolle EAC, PACE und Secure Messaging.
Nutzbarkeit und Akzeptanz der Software AusweisApp zur Nutzung des neuen Personalausweises
Universität Potsdam Hasso-Plattner-Institut, Professor Dr. Christoph Meinel
Die Studie beschäftigt sich mit den Fragestellungen, ob die neuen Funktionen des Personalausweises von den Nutzern angenommen werden und wie deren Sicherheitswahrnehmung ist.

Die Studienergebnisse wurden heute durch die Verfasser und das Bundesinnenministerium der Öffentlichkeit präsentiert und sind in dem Personalausweis, so wie er am 1. November 2010 kommen wird, berücksichtigt.

Die Studie zu den Restrisiken beim Einsatz der AusweisApp liegt erst als Zwischenbericht vor und wird unmittelbar nach Fertigstellung in Kürze veröffentlicht.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 15. Oktober 2010
Bundesministerium des Innern
Alt-Moabit 101D, D-11014 Berlin
Telefon: 01888 681-0, Telefax: 01888 681-2926
E-mail: poststelle@bmi.bund.de
Internet: http://www.bmi.bund.de/


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Oktober 2010