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MENSCHENRECHTE/349: Rassistischer Hetze gegen Sinti und Roma öffentlich entgegentreten (DIMR)


Deutsches Institut für Menschenrechte - 26. Februar 2018

Rassistischer Hetze gegen Sinti und Roma öffentlich entgegentreten

75. Jahrestag der Deportation von Sinti und Roma nach Auschwitz


Berlin. Heute vor 75 Jahren begann die Deportation der Sinti und Roma nach Auschwitz. Aus diesem Anlass erklärt Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte:

"Dieser Jahrestag erinnert uns schmerzlich an die nationalsozialistische Politik der Ausgrenzung und Entrechtung der Sinti und Roma. Die Politik der Diskriminierung und Entwürdigung endete in der Ermordung von Kindern, Frauen und Männern in Auschwitz. Die Anerkennung des rassistischen Charakters dieses Genozids ist eine wesentliche Voraussetzung für die Bekämpfung jeder Form von rassistischer Diskriminierung der Sinti und Roma heute.

Der Jahrestag mahnt Politik und Gesellschaft, heute für die Rechte der Minderheit der Sinti und Roma einzutreten. Politisch Verantwortliche müssen rassistischer Hetze öffentlich entschieden entgegentreten und diskriminierende Stereotypisierung in der Arbeit staatlicher Behörden verhindern.

Die Menschenrechte bilden das Fundament für die Anerkennung der Würde und der Chancengleichheit aller Menschen. Sie verpflichten den Staat, Sinti und Roma als Minderheit zu fördern und zu schützen. Gesellschaft wie Medien sind aufgerufen, eigene Haltungen und diskriminierende Praktiken zu hinterfragen und zu einer gleichberechtigten Teilhabe von Sinti und Roma in Deutschland beizutragen."

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Quelle:
Pressemitteilung vom 26. Februar 2018
Deutsches Institut für Menschenrechte e. V.
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Februar 2018

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