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GEWERKSCHAFT/280: Tarifrunde Deutsches Rotes Kreuz - ver.di ruft zu Warnstreiks auf (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 14. Mai 2018

Tarifrunde Deutsches Rotes Kreuz:
ver.di ruft zu Warnstreiks auf - Kundgebung am Dienstag in Mannheim


Berlin - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat heute im bundesweiten Tarifkonflikt mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Beschäftigte im Geltungsbereich des DRK-Reformtarifvertrags in mehreren Bundesländern zu Warnstreiks aufgerufen. In Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz beteiligten sich mehrere Hundert Beschäftigte an den Warnstreiks. Die Arbeitskampfmaßnahmen werden am Dienstag ausgeweitet; dann wird es auch Ausstände im Saarland geben. Zu einer Kundgebung in Mannheim erwartet ver.di am Dienstag mehrere Hundert Streikende. Die Notversorgung ist für den Rettungsdienst und in den Krankenhäusern durch entsprechende Vereinbarungen gesichert. Die dritte Runde der Tarifverhandlungen findet am Mittwoch und Donnerstag in Berlin statt.

"Mit ihren Warnstreiks und Aktionen erhöhen die Beschäftigten jetzt den Druck auf die Arbeitgeber, endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen", sagte Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand.

In der laufenden Tarifrunde fordert ver.di Entgeltsteigerungen von 7,5 Prozent, mindestens jedoch 200 Euro pro Monat. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 150 Euro pro Monat angehoben werden. Die Arbeitgeber haben bisher eine Einmalzahlung in Höhe von 220 Euro zum April 2018 angeboten; ab 1. Juli 2018 soll es eine Entgeltsteigerung von 2,4 Prozent und ab 1. Juli 2019 weitere 2,2 Prozent geben. ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler: "Das Angebot ist für uns nicht akzeptabel. Wir lassen nicht zu, dass die Beschäftigten beim Deutschen Roten Kreuz von der allgemeinen Tarifentwicklung abgehängt werden."

Die Beschäftigten haben die klare Erwartung an die Arbeitgeber, die Arbeitsplätze attraktiv zu gestalten. Ein zeitgemäßer Tarifvertrag soll neue Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie für ein altersgerechtes Arbeiten und für Gesundheitsschutz schaffen.

Bundesweit arbeiten beim DRK insgesamt rund 150.000 Menschen. Für rund 50.000 Beschäftigte gelten die zwischen ver.di und der Bundestarifgemeinschaft DRK tariflich vereinbarten Arbeits- und Entgeltbedingungen. Die Beschäftigten beim Deutschen Roten Kreuz sind tätig im Rettungsdienst, im Krankenhaus, in der Altenpflege, in der Behindertenpflege, in Kindertagesstätten, der Kinder- und Jugendhilfe, in der Bildungsarbeit und im Blutspendedienst.

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Quelle:
Presseinformation vom 14.05.2018
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bundesvorstand, Pressestelle
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Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Mai 2018

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