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INTERNATIONAL/004: Ecuador - Unterernährung bei Kindern rückläufig, Bildung nimmt zu (IPS)


IPS-Inter Press Service Deutschland gGmbH
IPS-Tagesdienst vom 21. Februar 2011

Ecuador:
Unterernährung bei Kindern rückläufig, Bildung nimmt zu

Von Gonzalo Ortiz


Quito, 21. Februar (IPS) - In Ecuador hat sich die Ernährungs- und Bildungssituation von Mädchen und Jungen im Alter von fünf bis 17 Jahren erheblich verbessert. Zu diesem Ergebnis kommt eine erste nationale Untersuchung der Zivilgesellschaft zur Lage von Kindern und Jugendlichen.

Der neuen Studie zufolge, die von namhaften Hilfsorganisationen wie 'Save the Children, Care, Plan International, das Weltkinderhilfswerk UNICEF und die UN-Frauenorganisation UNIFEM finanziert wurde, ist der Anteil der chronisch unterernährten Kinder unter fünf Jahren von 1998 bis 2010, gemessen an ihrer Körpergröße von 33 Prozent auf 22 Prozent und gemessen an ihrem Gewicht von 11,4 auf 6,1 Prozent zurückgegangen.

Die Studie fand ferner heraus, dass Kinder und Jugendliche 38 Prozent der ecuadorianischen Bevölkerung stellen, wobei drei von vier in den städtischen Gebieten, 51 Prozent in der Küstenregion, 43 in den Anden und sechs Prozent im ecuadorianischen Amazonasgebiet zu Hause sind. 83 Prozent der Mädchen und Jungen unter 17 Jahren bezeichneten sich selbst als Mestizen (Mischlinge), zehn Prozent als Indigene und sechs Prozent Afro-Ecuadorianer.

Auch mit Blick auf Schulbildung konnte der neue Report gute Noten vergeben. So fiel die Zahl der Elf- bis Zwölfjährigen, die keine Schule besuchen, in den Jahren 2004 bis 2010 von 7,5 auf 3,5 Prozent. "Nachdem sich die Bildungssituation so sehr verbessert hat, müssen wir nun an der Unterrichtsqualität und -methodologie arbeiten", meinte Margerita Velasco von der Beobachtungsstelle für die Rechte von Kindern und Jugendlichen (ODNA), die die Studie in den Jahren 2007 bis 2010 durchgeführt hatte.

Patricia Sarzosa vom staatlichen Institut für Kinder und Familien (INFA) sieht vor allem in der Misshandlung von Kindern im Allgemeinen und Indigener und Afro-Ecuadorianer im Besonderen ein Problem, das es dringend zu lösen gelte. So nahm die Zahl der Heranwachsenden, die zwischen 2004 und 2010 körperlich gezüchtigt wurden, von 20 auf 30 Prozent zu.

"Als Gesellschaft müssen wir sicherstellen, dass Kinder in den Schulen, zu Hause und im öffentlichen Raum besser behandelt werden", meinte Sarzosa. Auch der Gewaltbereitschaft unter den jungen Leuten selbst müsse mehr Beachtung geschenkt werden. (Ende/IPS/kb/2011)


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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Februar 2011