Schattenblick → INFOPOOL → POLITIK → SOZIALES


WOHNEN/173: Wildwest-Manier auf dem Wohnungsmarkt beenden (SoVD)


Sozialverband Deutschland - 14. Februar 2020

Wildwest-Manier auf dem Wohnungsmarkt beenden!


Zur heutigen Bundestagsdebatte über einen Gesetzentwurf der Regierung sowie Anträge der Opposition rund um verschiedene Aspekte bezahlbaren Wohnens erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer:

"Es ist richtig und notwendig, das Thema bezahlbares Wohnen stärker in den Fokus zu nehmen. Dem Verdrängungswettbewerb nach Wildwest-Manier auf Kosten sozial benachteiligter Menschen muss Einhalt geboten werden. Insofern begrüßt der SoVD ausdrücklich auch entsprechende Vorhaben zur Verlängerung der Mietpreisbremse als ein wirksames Instrument!"

Die Sozialberatungsgespräche vor Ort zeigen uns die Tragweite des Problems deutlich auf. Denn es sind vor allem Arbeitsuchende, Rentner*innen, Pflegebedürftige sowie Menschen mit Behinderung, die um bezahlbaren Wohnraum konkurrieren müssen. Viele Menschen müssen so viel für die Miete ausgeben, dass zu wenig zum Leben übrig bleibt."

Der SoVD hat bereits 2018 ein Gutachten zum Thema in Auftrag gegeben. Das SoVD-Gutachten "Wohnverhältnisse in Deutschland. Mietbelastung, soziale Ungleichheit und Armut" schafft Klarheit mit Sachverstand und legt dar, wen die Entwicklung besonders trifft. Auch mit dem Positionspapier "Gutes Wohnen. Für alle! Überall!" hat sich der SoVD zu Wort gemeldet und konkrete Lösungswege aufgezeigt. Unterstützung des Verbandes findet auch die europäische Wohnungsinitiative "Housing for all".

"Wir meinen, dass es eine Aufgabe der staatlichen Daseinsvorsorge ist, angemessenen Wohnraum sicherzustellen. Deshalb fordern wir umfassende Investitionsprogramme für die öffentliche Wohnungsbauförderung. Es muss insbesondere Wohnraum für mittlere und untere Einkommen geschaffen werden. Dabei nimmt der soziale Wohnungsbau, der jahrelang vernachlässigt wurde, eine Schlüsselstellung ein", sagt Bauer weiter.



Das SoVD-Kurzgutachten finden Sie unter:
https://www.sovd.de/guteswohnen.

*

Quelle:
Sozialverband Deutschland e.V.
Pressemitteilung Nr. 04/2020 vom 14. Februar 2020
Sozialverband Deutschland, Pressestelle
Stralauer Straße 63, 10179 Berlin
Telefon: 030 72 62 22-129 | -140, Fax: 030 72 62 22-328
E-Mail: pressestelle@sovd.de
Internet: www.sovd.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Februar 2020

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang