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AGRAR/1578: Ländliche Räume sind Lebens- und Wirtschaftsraum (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 28. November 2012

Ländliche Räume sind Lebens- und Wirtschaftsraum

DBV fordert Beauftragten der Bundesregierung



Im Deutschen Bundestag werden aktuell mehrere umfassende Anträge der Fraktionen zur Förderung des ländlichen Raumes beraten. Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßt diese breite Befassung der Abgeordneten mit Fragen der zukünftigen Entwicklung ländlicher Räume und fordert, den Empfehlungen und Vorschlägen auch Taten folgen zu lassen. Die Absicht der Koalitionsfraktionen von Union und FDP, ihrem Antrag ein Artikelgesetz folgen zu lassen, wird im DBV unterstützt. Anstelle eines Koordinators für ländliche Räume, so wie von den Regierungsfraktionen vorgeschlagen, sollte jedoch ein Beauftragter der Bundesregierung für ländliche Räume installiert werden, um den Zukunftsfragen des ländlichen Raums noch mehr Gewicht zu verleihen.

Die Zukunft der ländlichen Räume ist angesichts des demografischen und wirtschaftlichen Wandels und vor dem Hintergrund knapper öffentlicher Hauhalte eine Mammutaufgabe, die das gute Zusammenspiel aller staatlichen Ebenen in EU, Bund, Ländern und Kommunen sowie die Einbindung privatwirtschaftlicher Akteure und der Bürger erfordert. Nach wie vor sei es entscheidende Aufgabe, Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze auf dem Land zu stärken. Dazu sind eine gute verkehrstechnische Anbindung, eine konsequente Breitbandoffensive sowie die gezielte Förderung junger Menschen und Familien entscheidende Voraussetzungen.

Der DBV begrüßt die Ankündigung der Koalitionsfraktionen, das Prinzip "Innen- vor Außenentwicklung" stringenter in der kommunalen Planungspraxis zu verankern. Das könne die Koalition sehr schnell erreichen, indem sie im derzeit beratenen BauGB den entsprechenden Paragraphen verbindlicher fasst und den Kommunen Brachflächenkataster abverlangt, heißt es im DBV. Die Energiewende und der Netzausbau sind entscheidende Fragen gerade auch für ländliche Räume. Deshalb sei es richtig, Akzeptanz und Beteiligung gerade auch bei land- und forstwirtschaftlichen Eigentümern zu stärken. Sowohl bei der Frage der Entschädigung und Nutzungsvergütung für Stromtrassen als auch bei der naturschutzrechtlichen Kompensation erwarte man im DBV, nun aber "Nägel mit Köpfen" zu machen.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 28. November 2012
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
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Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Dezember 2012