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ENERGIE/1404: Land und Forstwirtschaft - Sichere Energie- und Rohstoffversorgung (BMELV)


Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressemitteilung Nr. 067 vom 18. März 2011

Müller: Sichere Energie- und Rohstoffversorgung ist Grundlage für Wirtschaftswachstum und Wohlstand


Eine sichere Energie- und Rohstoffversorgung ist die Grundlage für Wirtschaftswachstum und Wohlstand in unserer Gesellschaft. Darauf wies Dr. Gerd Müller, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, hin. Dabei komme der heimischen Land- und Forstwirtschaft eine immer höhere Bedeutung zu.


Die Zahlen sprechen für sich: "Die landwirtschaftliche Anbaufläche für nachwachsende Rohstoffe betrug im Jahr 2010 rund 2,15 Millionen Hektar. Das entspricht etwa 18 Prozent der deutschen Ackerfläche. Das Holzaufkommen in Deutschland betrug im Jahr 2008 etwa 127 Millionen Festmeter. Davon wurden etwa 57 Prozent stofflich und etwa 43 Prozent energetisch genutzt", sagte Müller.

Ob für Biokunststoffe, im Baubereich oder bei Grundstoffen für die Chemie. Im Jahr 2008 wurden in Deutschland bereits rund 3,6 Millionen Tonnen nachwachsende Rohstoffe stofflich genutzt. Davon wurden in der deutschen chemischen Industrie im Jahr 2008 rund 2,7 Millionen Tonnen Biomasse eingesetzt. Das entspricht etwa 13 Prozent der organischen Rohstoffe (Erdölderivate, Kohle, Erdgas und nachwachsende Rohstoffe) in der deutschen Chemieindustrie. Für die chemische Industrie sind dabei Pflanzenöle und tierische Fette mit 50 Prozent die wichtigsten nachwachsenden Rohstoffe. Hauptprodukte aus nachwachsenden Rohstoffen sind Tenside und Polymere.

Auch im Energiebereich wird die Bedeutung nachwachsender Rohstoffe noch weiter steigen. Bereits heute hat die Bioenergie einen Anteil von über 2/3 der Erneuerbaren Energien. Rund 16 Prozent des Bruttostromverbrauchs wird derzeit bereits von erneuerbaren Energien abgedeckt. Davon entfällt über 5 Prozent auf die Stromerzeugung aus Biomasse. Mit dem Energiekonzept hat die Bundesregierung noch ehrgeizigere Ziele für den Ausbau der Erneuerbaren Energien festgelegt. Bis Mitte dieses Jahrhunderts sollen Erneuerbare Energien 60 Prozent des Bruttoendenergieverbrauchs in Deutschland decken. Rund 30 Prozent des Endenergieverbrauchs müsste dann die Bioenergie aufbringen, wodurch das absolute Energieaufkommen aus Bioenergie im Vergleich zu heute um das 2,5 fache steigen würde.

Damit, so der Parlamentarische Staatssekretär, leisten Land- und Forstwirtschaft einen bedeutenden Beitrag für Klimaschutz, für nachhaltige Rohstoffversorgung und für unseren Wohlstand. Es sei jedoch wichtig, dass auch diese Leistungen der Bäuerinnen und Bauern vom Markt, von der Agrarpolitik und Gesellschaft anerkannt und angemessen honoriert werden.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 67 vom 18.03.2011
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. März 2011