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ENERGIE/1410: Sonnleitner fordert höheres Entgelt bei Energie-Leitungstrassen (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 31. März 2011

Sonnleitner fordert höheres Entgelt bei Energie-Leitungstrassen

Netzausbau darf nicht zu Lasten der Grundeigentümer gehen


Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, hat Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle aufgefordert, die Interessen der Landwirte und Grundeigentümer beim vorgesehenen Ausbau der Energienetze für die Erneuerbaren Energien besser zu berücksichtigen. Landwirte und Grundeigentümer stellten die Flächen für die Leitungstrassen zur Verfügung und seien deshalb in besonderem Maße vom notwendigen Ausbau der öffentlichen Infrastruktur betroffen. Sie müssen durch die Leitungstrassen erhebliche Einschränkungen der Nutzungs- und Entwicklungsmöglichkeiten ihrer Flächen hinnehmen. Die Bauern errege deshalb das deutliche Missverhältnis zwischen den Belangen der Landwirtschaft und denen der Energiewirtschaft.

Die Bodeneigentümer erhielten für das zur Verfügung stellen der Flächen für die Leitungstrassen seit Jahrzehnten unverändert nur einen geringen Anteil am Verkehrswert in Höhe von 10 bis 20 Prozent als einmalige Entschädigung. Diese Energieleitungen versetzten die privatwirtschaftlichen Netzbetreiber aber in die Lage, unbefristet Umsätze und Gewinne zu machen. Wenn die Landwirte dagegen ihre Flächen für Leitungsrechte, die nicht enteignungsfähig seien, zum Beispiel Telekommunikations- oder Chemieleitungen, bereitstellen, hat sich am Markt eine bis zu zehnfach höhere Entschädigung entwickelt. "Es ist an der Zeit, die Rahmenbedingungen für einen modernen Interessenausgleich zwischen Energiewirtschaft und Landnutzern zu schaffen", forderte deshalb Sonnleitner von der Bundesregierung. Die Landwirte erwarteten von einem der Ordnungspolitik verpflichteten Wirtschaftsminister eine bessere Beachtung ihrer Eigentumsrechte. "Der bevorstehende Netzausbau darf nicht zu Lasten der Grundeigentümer und Flächenbewirtschafter erfolgen", erklärte Sonnleitner.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 31. März 2011
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. April 2011