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GEWERKSCHAFT/1107: Sicherheitskräfte an drei Flughäfen zu Warnstreiks aufgerufen (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 8. Februar 2015

Festgefahrene Tarifverhandlungen - ver.di ruft Sicherheitskräfte an drei Flughäfen zu Warnstreiks auf


Berlin, 08.02.2015 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten des Wach- und Sicherheitsgewerbes zu ausgeweiteten Warnstreiks an drei Flughäfen auf. Das Sicherheitspersonal an den Flughäfen Stuttgart, Hamburg und Hannover ist dazu aufgefordert, mit Beginn des Montags (9. Februar 2015) ganztägig die Arbeit niederzulegen. Damit wird angesichts der festgefahrenen Tarifverhandlungen in den Bundesländern Baden-Württemberg, Hamburg und Niedersachsen der Druck auf den Arbeitgeberverband BDSW erhöht.

"Die Arbeitgeber haben es in der Hand, diesen Tarifkonflikt zu beenden. Wir sind verhandlungsbereit und in NRW gibt es bereits seit dem späten Donnerstagabend ein Tarifergebnis. Der BDSW muss sich jetzt auch in den anderen Bundesländern endlich konstruktiv mit der Forderung der Beschäftigten nach höheren Löhnen auseinander setzen. Die Beschäftigten der Personen-, Fracht- und Warenkontrolle an den Flughäfen leisten jeden Tag eine anstrengende und verantwortungsvolle Arbeit. Diese Arbeit muss besser bezahlt werden. Sicherheit hat ihren Preis", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Petra Gerstenkorn.

Gerstenkorn betonte, dass die Tarifverhandlungen das gesamte Wach- und Sicherheitspersonal betreffen, also auch Beschäftige im Objektschutz jenseits der Flughäfen, in militärischen oder kerntechnischen Anlagen. Auch diese Beschäftigten hatten sich bereits an Warnstreiks beteiligt und werden auch am Montag zum Teil erneut die Arbeit niederlegen. "Die weit überwiegende Mehrzahl der Beschäftigen verdient dabei 8,50 Euro oder um die neun Euro. Sie brauchen Löhne, die zum Leben reichen. Die Streiks an den Flughäfen sind Teil einer solidarischen Streikbewegung unterschiedlicher Beschäftigtengruppen. Der BDSW hingegen betreibt das Spiel der Spaltung, in dem er in Niedersachsen einen Flächentarifvertrag verweigert und erneut einen Tarifvertrag mit der Pseudo-Gewerkschaft GÖD abgeschlossen hat", so Gerstenkorn.

Die Tarifforderungen sind je nach Bundesland und Beschäftigtengruppe unterschiedlich und bewegen sich zwischen 0,70 Euro bis 2,50 Euro mehr Lohn in der Stunde.

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Quelle:
Presseinformation vom 08.02.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Eva Völpel - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Februar 2015

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