Schattenblick → INFOPOOL → POLITIK → WIRTSCHAFT


GEWERKSCHAFT/1166: Einigung für die Beschäftigten der Seehäfen (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 30. April 2015

Einigung für die Beschäftigten der Seehäfen - im Volumen bis zu 4,2 Prozent mehr Lohn


Die Vereinte Dienstleistungsgwerkschaft (ver.di) und der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) haben eine Tarifeinigung erzielt. Demnach steigen die Löhne für alle bundesweit rund 15.000 Beschäftigten um drei Prozent. Für die sogenannten A-Betriebe (Vollcontainerbetriebe sowie deren Beschäftigte der Gesamthafenbetriebe) - das sind rund zwei Drittel der Gesamtbeschäftigten - wurden zudem eine Erhöhung der jährlichen A-Pauschale um 300 Euro und eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro vereinbart. Im Volumen entspricht dies einer Lohnerhöhung von 4,2 Prozent. Der Tarifvertrag hat für alle Beschäftigten eine Laufzeit von 12 Monaten.

"Wir sind froh, dass wir für unsere Mitglieder aus den tarifgebundenen Unternehmen in den deutschen Seehäfen nach intensiven und in der Sache harten, aber immer fairen Verhandlungen ein sehr vorzeigbares Ergebnis erreichen konnten. Am Ende steht eine deutlich spürbare Einkommensverbesserung. Die Beschäftigten in den Automobilterminals erhalten zudem eine konkrete Perspektive auf eine bessere Eingruppierung", sagte ver.di-Verhandlungsführer Torben Seebold. Die verbessere Eingruppierung ist grundsätzlich bereits vereinbart. Eine Arbeitsgruppe wird nun bis zum 30. November 2015 die konkreten Details zur Einführung von zwei neuen Lohngruppen und zusätzlich zur Arbeitszeitverkürzungen ab dem 7. Beschäftigungsjahr entwickeln. Bereits vereinbart ist ab dem 4. Beschäftigungsjahr eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit um eine Stunde auf 37,5 Stunden durch die Erhöhung der Anzahl freier Tage.

"Die ver.di-Bundestarifkommission Seehäfen hat einmal mehr bewiesen, dass sie mit Hilfe der hohen Organisationsgrade eine Lohnpolitik an der Spitze aller deutschen Branchen umsetzt. Unser Dank geht an die rund 15.000 Mitglieder, die hinter uns stehen", sagte Seebold.

"Nach außerordentlich schwierigen Verhandlungen haben die Tarifvertragsparteien ein Ergebnis vereinbart, dass für die Arbeitgeber getragen wird von dem Willen, Arbeitskampfmaßnahmen zu vermeiden. Damit wird auch den Interessen der Hafenkunden an störungsfreien Abfertigungen entsprochen", kommentierte Heinz Brandt, Vorsitzender des sozialpolitischen Ausschusses des ZDS, das Ergebnis.

*

Quelle:
Presseinformation vom 30.04.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Eva Völpel - ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Mai 2015

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang