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GEWERKSCHAFT/1232: Tarifkonflikt bei Amazon - Weiterer Standort schließt sich den Streiks an (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 24. Juni 2015

Tarifkonflikt bei Amazon: Weiterer Standort schließt sich den Streiks an - große Streikkundgebung der Beschäftigten am Mittwoch in Bad Hersfeld


Berlin, 24.06.2015 - Die Streiks beim weltweit größten Versandhändler Amazon werden ausgeweitet. Seit dem frühen Mittwochmorgen haben auch die Beschäftigten des DVD-Verleihers und Video-Streaming-Dienstes Amazon Prime Instant Video Germany GmbH (ehemals Lovefilm Deutschland GmbH) in Elmshorn (Schleswig-Holstein) erneut die Arbeit nieder gelegt.

"Auch die Beschäftigten von Amazon Prime Instant Video gehen mutig in den Streik, um ihr Recht auf einen Tarifvertrag einzufordern. Amazon kann sich sicher sein, dass der Druck der Beschäftigten für existenzsichernde, gute Arbeitsbedingungen nicht nachlassen wird. Das Unternehmen muss endlich aufhören, die Rechte seiner Beschäftigten mit Füßen zu treten", sagte Stefanie Nutzenberger, Bundesvorstandsmitglied der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).

"Die Beschäftigten lassen in ihrem Druck für einen Tarifvertrag nicht nach. Das ist bewundernswert und verdient Unterstützung. Kundinnen und Kunden können sich mit diesem Kampf für einen Tarifvertrag solidarisieren, in dem sie Amazon anschreiben und dem Unternehmen klar machen, dass sie faire Arbeitsbedingungen von ihm erwarten.", sagte Nutzenberger.

ver.di stellt im Internet unter http://amazon-verdi.de/4486 auch Retourenaufkleber zum Ausdrucken bereit, die Kundinnen und Kunden beim Zurücksenden von Ware benutzen können. Auf www.change.org/amazon-sei-fair können sie zudem eine Petition für faire Arbeitsbedingungen bei Amazon unterschreiben.

Am Mittwoch, 24. Juni, werden Beschäftigte aller sechs Streikstandorte in Bad Hersfeld zu einer großen Kundgebung zusammen kommen. Neben ver.di-Bundesvorstandsmitglied Nutzberger wird auch DGB-Bundesvorstandsmitglied Stefan Körzell sprechen. Erwartet werden rund 1.500 Teilnehmer.

Die Streiks bei Amazon sind eingebettet in die aktuellen, regional geführten Entgelt-Tarifverhandlungen für den Handel. Diese finden seit dem 1. April statt. So wie bei Amazon kämpfen auch Beschäftigte aus anderen Unternehmen, die Tarifflucht begehen. dass ihr Unternehmen endlich in die Tarifbindung eintritt.

Aktuelle Informationen über die Tarifrunde im Handel erhalten Sie unter:
www.mehr-respekt-im-handel.de
www.verdi.de/presse/aktuelle-themen oder
www.handel.verdi.de

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Quelle:
Presseinformation vom 24.06.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Juni 2015

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