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GEWERKSCHAFT/1940: 500 Euro Prämie - Anerkennung für die Heldinnen und Helden dieser Tage gefordert (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 27. März 2020

500 Euro Prämie: ver.di fordert Anerkennung für die Heldinnen und Helden dieser Tage


Berlin - Die derzeitigen Arbeitsbelastungen sind für viele Beschäftigte in versorgungsrelevanten Bereichen enorm. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordere die Arbeitgeber deswegen auf, in allen betroffenen Bereichen eine besondere Anerkennung von zusätzlich 500 Euro je Monat, in dem die Krise andauert, zu zahlen, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke: "Unsere Forderung an die Politik lautet: Dieser Betrag soll steuerfrei sein".

"Die Beschäftigten im Gesundheitswesen, in Versorgung und Handel, bei der Bundesagentur für Arbeit - und das sind nur Beispiele -, halten dieses Land für uns alle am Laufen. Sie stehen unter extremen Belastungen und gefährden zum Teil in besonderer Weise ihre eigene Gesundheit. Die Arbeitgeber müssen sich dafür erkenntlich zeigen", sagte Werneke.

Viele Tätigkeiten, etwa im Einzelhandel oder in der Pflege, wurden in der Vergangenheit in dieser Gesellschaft von vielen unterschätzt und sind unterbezahlt. "Jetzt zeigt sich, sie sind Leistungsträgerinnen und Leistungsträger, ohne die hier alles zusammenbrechen würde", so Werneke. Die Sonderzahlungen ersetzten jedoch keinesfalls vernünftige tarifliche Regelungen: "Für die Zukunft sind deshalb dauerhaft bessere tarifliche Entgelte und Regelungen erforderlich. Das wird ver.di aufrufen, wenn die derzeitige Pandemie überwunden ist", sagte Werneke.

"Aber bereits jetzt gilt es, Danke zu sagen", betonte der ver.di-Vorsitzende. Deshalb werde die Forderung nach der Anerkennungsprämie von 500 Euro erhoben, die ab sofort und unbürokratisch durch die Arbeitgeber gezahlt werden solle, zumal etwa die Einzelhandelsunternehmen, die derzeit geöffnet seien, gegenwärtig Extra-Profite einfahren würden.

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Quelle:
Presseinformation vom 27.03.2020
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bundesvorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. März 2020

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