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GEWERKSCHAFT/461: Positive Bilanz der Streiks bei Versicherungen (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 22. Juni 2011

Positive Bilanz der Streiks bei Versicherungen


Berlin, 22.06.2011 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zieht eine positive Bilanz der Aktionen im Umfeld der aktuellen Tarifrunde im Versicherungsgewerbe: "Die Streiks an den Versicherungsstandorten zeigen, dass die Beschäftigten das Verhalten der Arbeitgeber in dieser Tarifrunde nicht akzeptieren. Es ist völlig abwegig, Einkommenserhöhungen in der Versicherungswirtschaft an Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen zu knüpfen", sagte ver.di-Verhandlungsführerin Beate Mensch.

Am Mittwoch protestierten Versicherungsbeschäftigte in Bayern, Baden-Württemberg, Saarland und Niedersachsen mit Streiks und Aktionen gegen die Arbeitgeberblockade in der laufenden Tarifrunde. Bereits am Montag sowie am Dienstag hatten Arbeitnehmer in Nordrhein-Westfalen, Berlin, Hamburg, Sachsen und Hessen gestreikt. Insgesamt beteiligten sich bis Mittwochmittag rund 10.000 Beschäftigte des Versicherungsgewerbes an Arbeitsniederlegungen. "Die Arbeitgeber sind gut beraten, diese Signale ernst zu nehmen - die Beteiligung an den Streiks und Aktionen geht quer durch die gesamte Branche", betonte Mensch.

ver.di fordert für die rund 175.000 Beschäftigten des Versicherungsgewerbes eine Anhebung der Gehälter um sechs Prozent, mindestens aber 150 Euro. Die Verhandlungen waren nach drei Runden daran gescheitert, dass die Arbeitgeber weiterhin auf deutlichen Verschlechterungen wie etwa der Ausdehnung der unteren Lohngruppen oder der Befristungsmöglichkeiten beharren. Ein neuer Verhandlungstermin ist noch nicht vereinbart worden.


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Quelle:
Presseinformation vom 22.06.2011
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Juni 2011