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GEWERKSCHAFT/511: Aktionstag Postbank - Bundesweit Betriebsversammlungen am 3. November (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 2. November 2011

Aktionstag Postbank: Bundesweit Betriebsversammlungen am 3. November


Berlin, 02.11.2011 - Bei der Postbank wird es am Donnerstag, dem 3. November bundesweit zu Betriebsversammlungen kommen. Vor und nach den Betriebsversammlungen ist mit Aktionen an allen Standorten der Postbank zu rechnen. Hintergrund ist die Planung, im Rahmen der Integration in den Konzern der Deutschen Bank Bereiche der Postbank in neue Gesellschaften zu wesentlich schlechteren Bedingungen auszugliedern.

"Wir werden den geplanten Kahlschlag nicht zulassen und mit den Beschäftigten für einen Überleitungstarifvertrag kämpfen, der ihre Arbeitsbedingungen sichert", betonte Beate Mensch, Bundesvorstandsmitglied der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). In den am Donnerstag bundesweit stattfindenden Betriebsversammlungen werde ver.di über die Pläne der Bankvorstände informieren und mit den Beschäftigten das weitere Vorgehen beraten. Aktionen im Anschluss an die Versammlungen seien nicht auszuschließen, erklärte die Gewerkschafterin. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien über die augenblickliche Situation sehr beunruhigt. Dieser Zustand sei unhaltbar. ver.di habe die Arbeitgeber zu Verhandlungen aufgefordert, um einen Überleitungstarifvertrag für die Beschäftigten abzuschließen.

Die vom Postbank-Vorstand vorgestellten Pläne, zunächst für den Bereich der Kreditabwicklung, sehen neben der Ausweitung der Arbeitszeit, der Kürzung des Jahresurlaubs, der Streichung von bis zu zwei Monatsgehältern und weiterer Zuschläge vor, dass Beschäftigte, die in Plattformgesellschaften wechseln, einen neuen Arbeitsvertrag abschließen müssen. Die betroffenen Beschäftigen würden demnach nicht mit gleichen Konditionen im Rahmen eines Betriebsübergangs wechseln, sondern ihr altes Arbeitsverhältnis würde durch eine Funktionsnachfolge von der Postbank beendet. Mit einer neuen oder bereits bestehenden GmbH würde ein neuer Arbeitsvertag geschlossen. Das hätte für die Beschäftigten Einbußen von rund 30 Prozent zur Folge. ver.di befürchtet, dass von diesen Plänen neben den Beschäftigten der Kreditabwicklung auch Beschäftigte der Call Center und der Zahlungsverkehrseinheiten betroffen sind.

ver.di fordert daher in den zurzeit laufenden Tarifverhandlungen einen Überleitungstarifvertrag für alle betroffenen Beschäftigten der Postbank AG und ihrer Töchter. So sollen die bisher bestehenden Tarifverträge in der jeweiligen Fassung weitergelten. Weitere Forderungen sind unter anderem die Anerkennung der bisherigen Betriebszugehörigkeiten und die volle Zahlung der Sonderzuwendungen.


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Quelle:
Presseinformation vom 02.11.2011
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. November 2011