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GEWERKSCHAFT/622: Schlecker-Gespräche vertagt (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 20.‍ ‍April 2012

Schlecker-Gespräche vertagt - Verhandlungskommission betont Beschäftigungssicherung als Voraussetzung für möglichen Sanierungsbeitrag



Berlin, 20.04.2012 - Die Sondierungsgespräche für einen möglichen Sanierungstarifvertrag für die insolvente Drogeriekette Schlecker sind am Freitag noch ohne konkretes Ergebnis vertagt worden. "Es gibt das deutliche Bemühen des Insolvenzverwalters, die offenen Fragen zu klären", sagte ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Franke in Ulm. "Allerdings konnten noch nicht alle grundlegenden Details überprüft werden, die Voraussetzung für Verhandlungen sind."

Die Verhandlungskommission Schlecker habe in den Sondierungsgesprächen mit dem Insolvenzverwalter am Donnerstag und Freitag keinen Zweifel daran gelassen, dass mögliche weitere Beiträge der Schlecker-Beschäftigten - über die vollzogenen rund 11.000 Kündigungen hinaus - überhaupt nur denkbar seien, wenn im Gegenzug eine Beschäftigungssicherung und der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen vereinbart werde, betonte Franke.

Außerdem erwarten ver.di und die Beschäftigten nach wie vor umfassende Informationen sowohl über die aktuelle wirtschaftliche Lage des Unternehmens als auch über ein nachvollziehbares Fortführungskonzept. Dies gelte gleichermaßen für die Pläne des Insolvenzverwalters wie für die Vorstellungen der potenziellen Investoren. "Die Tarifkommission und die Beschäftigten brauchen eine gesicherte Datenbasis, wenn sie eine verlässliche Einschätzung zu den Zukunftsperspektiven von Schlecker vornehmen sollen", unterstrich Franke.

Die Sondierungsgespräche der Verhandlungskommission mit dem Insolvenzverwalter werden am kommenden Mittwoch fortgesetzt, die Bundestarifkommission Schlecker wird am Freitag der nächsten Woche über den aktuellen Stand der Gespräche und das weitere Vorgehen beraten.

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Quelle:
Presseinformation vom 20.04.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christoph Schmitz - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. April 2012