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GEWERKSCHAFT/641: Dritte Verhandlungsrunde Banken ergebnislos beendet - Streiks werden ausgeweitet (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 4.‍ ‍Mai 2012

Dritte Verhandlungsrunde Banken ergebnislos beendet - Streiks werden ausgeweitet



Berlin, 04.05.2012 - Nach vierzehnstündiger Verhandlung wurde die dritte Runde zwischen den Arbeitgebern des privaten und öffentlichen Bankgewerbes und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Donnerstagnacht ergebnislos beendet.

"Die Dimension des Gehaltsangebotes und die Verbindung dieses unzureichenden Angebotes mit dem Gesamtpaket ist völlig inakzeptabel und entspricht nicht unseren Vorstellungen und nicht den Vorstellungen der Beschäftigten", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Beate Mensch. Die Tarifkommission habe beschlossen, dieses Angebot abzulehnen, da sie es als unzumutbar empfinde.

Für die Beschäftigten würde dieses Angebot, das auf 12 Monate gerechnet 1,3 Prozent bedeute, einem Reallohnverlust entsprechen, es läge deutlich unterhalb der Inflationsrate.

Die Arbeitgeber hatten ein Gehaltsangebot vorgelegt, das eine Erhöhung in drei Stufen über 30 Monate Laufzeit vorsah. Die Stufenerhöhungen sollten folgendermaßen vorgenommen werden, ab 1. Juli 2012 sollte eine Erhöhung um 2 Prozent erfolgen; die nächsten beiden Stufen sollten in Höhe von jeweils 1,1 Prozent ab dem 1. Juni 2013‍ ‍und dem 1. Januar 2014 vollzogen werden.

Ein verbessertes Angebot legten die Arbeitgeber im weiteren Verlauf der Verhandlungen nicht vor. Ein neuer Verhandlungstermin wurde bislang nicht vereinbart.

ver.di wird die Bankbeschäftigten jetzt zu einer Ausweitung der Streiks aufrufen. Maßnahmen dazu würden in den nächsten Tagen getroffen, betonte Beate Mensch.

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Quelle:
Presseinformation vom 04.05.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Mai 2012