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GEWERKSCHAFT/774: ver.di kritisiert Stellenabbau bei Ergo trotz Rekordgewinns der Munich Re (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 12. März 2013

ver.di kritisiert Stellenabbau bei Ergo trotz Rekordgewinns der Munich Re



Berlin, 12.03.2013 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert den geplanten und bereits begonnenen Stellenabbau bei Ergo, der trotz des Rekordgewinns bei der Munich Re vorangetrieben wird. Die Ergo Versicherungsgruppe gehört zur Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, einem der weltweit führenden Rückversicherer.

"Die heute von der Munich Re veröffentlichten Gewinne in Höhe von 3,2 Milliarden Euro im Jahr 2012 zeigen deutlich, dass ein Stellenabbau bei Ergo in keiner Weise gerechtfertigt ist", betont ver.di- Bundesvorstandsmitglied Beate Mensch.

Sie forderte den Ergo-Vorstand auf, in den laufenden Verhandlungen mit den Betriebsräten für rund 1.500 vom Stellenabbau betroffene Beschäftigte eine Kehrtwende zu vollziehen. Keine Beschäftigte und kein Beschäftigter bei Ergo dürfe gegen ihren oder seinen Willen arbeitslos werden, erklärte die Gewerkschafterin. "Die guten Ergebnisse in der Munich Re zeigen, dass ein Abbau vor dem Hintergrund dieser Rekordgewinne überhaupt nicht notwendig und daher für uns völlig inakzeptabel ist. Ein Unternehmen mit solcher Ertragskraft hat keine Berechtigung, die Existenz der Menschen zu gefährden."

ver.di lehne auch den Vorschlag für eine Erhöhung der Dividende von 6,25 auf 7,00 Euro entschieden ab. Alleine die Hälfte der Gelder, die dadurch zusätzlich an die Aktionäre gezahlt würden, könnte den Personalabbau stoppen oder zumindest so lange strecken, bis der Abbau durch den Übergang vieler Beschäftigter in die Rente vollzogen sei.

Die Gewerkschafterin kritisierte außerdem, dass die Vergütung der Aufsichtsräte erhöht werden soll. Durch die Änderung vom Mix aus fixer und variabler Vergütung in eine ausschließlich feste Zahlung sei der Betrag für die Aufsichtsräte deutlich erhöht worden. Diese Regelung sei vor allem auch vor dem Hintergrund eines Stellenabbaus nicht zu verstehen.

Das ver.di-Bundesvorstandsmitglied forderte den Ergo-Vorstand auf, in den Verhandlungen einen konsensualen Weg im Sinne der Arbeitnehmer zu finden.

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Quelle:
Presseinformation vom 12.03.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. März 2013