Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → WIRTSCHAFT

GEWERKSCHAFT/800: Sparkassen in der Region stärken und Arbeitsplätze sichern (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 23. April 2013

Deutscher Sparkassentag: Sparkassen in der Region stärken und Arbeitsplätze sichern



Berlin, 23.04.2013 - Anlässlich des Deutschen Sparkassentages fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die Interessen von Beschäftigten und Kunden stärker in den Mittelpunkt der Geschäftsstrategie zu stellen. "Die rund 245.000 Sparkassen-Beschäftigten und circa 105.000 Kolleginnen und Kollegen aus der S-Finanzgruppe sind der Kern des deutschen Sparkassenwesens. Nur gemeinsam mit ihnen und mit den mehr als 50 Prozent der Bevölkerung, die Kunden der Sparkassen sind, lässt sich die Zukunft der Sparkassen gestalten", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Beate Mensch. Der Deutsche Sparkassentag findet am 24. und 25. April in Dresden statt.

ver.di plädiert dafür, dass die Sparkassen und die S-Finanzgruppe auch im Interesse der regionalen Wirtschaft und Entwicklung sichere Arbeitsplätze erhalten und ausbauen. Die Bezahlung müsse sich in allen Unternehmen der S-Finanzgruppe tariflich am spartenspezifischen Niveau des öffentlichen Dienstes, der privaten Banken und Versicherungen ausrichten. Um besser und nachhaltiger die Erfahrung und Kompetenz der Beschäftigten für die strategischen Entscheidungen im Sparkassensektor nutzen zu können, müsse die Mitbestimmung nach den Landespersonalvertretungsgesetzen oder nach dem Betriebsverfassungsgesetz ausgebaut werden. Insbesondere müsse die Mitbestimmung der Beschäftigten in den Verwaltungsräten der bayerischen Sparkassen und bei der Bayerischen Landesbank eingeführt sowie bei der DekaBank gestärkt werden.

Im Interesse einer langfristigen Kundenbindung und Verlässlichkeit muss nach Auffassung von ver.di seriöse Beratung in den Sparkassen Vorrang vor dem reinen Verkauf von Finanzprodukten haben. Dazu müssten die verkaufsabhängigen finanziellen Anreizsysteme für die Beschäftigten verringert und in die monatliche Gehaltszahlung integriert werden. In diesem Zusammenhang müsse auch das Anlegerschutzgesetz mit seiner einseitigen Fokussierung auf ein mögliches Fehlverhalten von Beraterinnen und Beratern dringend korrigiert werden. Zudem dürften die geplanten Reformen bei der Regulierung von Finanzmärkten und Finanzprodukten - auch mit Blick auf die Bedeutung der Sparkassen für die regionale Wirtschaft - nicht die bewährten Sicherungssysteme der Sparkassen beseitigen, sondern müssten diese einbeziehen und stärken.

ver.di begrüßt ausdrücklich, dass der Sparkassentag neue Wege der Transparenz und Kommunikation zur Bürgersparkasse und den Mitarbeiter-Dialog in den Mittelpunkt seiner Diskussionen stellt.

*

Quelle:
Presseinformation vom 23.04.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christoph Schmitz - ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. April 2013