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MELDUNG/021: Versicherungs- und Bankkunden erwarten mehr Klima-Engagement (BMBF)


BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung - 19.01.2010

Versicherungs- und Bankkunden erwarten mehr Klima-Engagement

"Finanz-Forum: Klimawandel" legt Studie zu Kundenerwartungen vor


Mehr als der Hälfte der Privatkunden von Banken und Versicherungen ist es wichtig, dass sich Finanzdienstleister aktiv für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel engagieren. Privat- und Geschäftskunden haben zum Teil erheblichen Informationsbedarf. Dies sind zentrale Ergebnisse der heute vom "Finanz-Forum: Klimawandel" als Dialogpartner des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) vorgestellten Studie "Herausforderung Klimakompetenz: Kundenerwartungen an Finanzdienstleister". Der Klimaschutz, die Anpassung an den Klimawandel und die Bewältigung von Folgen des Klimawandels sind zentrale Ziele der Forschungsförderung des BMBF. Hierzu stellt das Ministerium im Rahmen der Hightech-Strategie erheblich mehr Mittel zur Verfügung: Waren es 2007 noch etwa 85 Millionen Euro pro Jahr, so haben sich die Investitionen bis Anfang 2010 mit über 250 Millionen Euro pro Jahr mehr als verdreifacht. Gemeinsam mit Vertretern der deutschen Finanz- und Versicherungswirtschaft hat das BMBF im Oktober 2007 das "Finanz-Forum: Klimawandel" als zentrale Forschungs- und Dialogplattform für die effektive Unterstützung der Klimapolitik der Bundesregierung gegründet. Das Forum dient der Entwicklung und Umsetzung von Forschungsinitiativen. Ziel dieser Kooperation ist die Mobilisierung des Finanzmarktes zur Beschleunigung der Klimaschutz- und Klimaanpassungsstrategien. Erstmals werden in der vom Sustainable Business Institute (SBI) und der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) durchgeführten Studie etwa 1000 Privatkunden und 500 Geschäftskunden nach ihren Erwartungen an die Klimakompetenz der Finanzdienstleister gefragt. Die befragten Privat- und Geschäftskunden messen den Themen Klimawandel, Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel mehrheitlich eine sehr hohe Bedeutung zu. Zugleich haben sie auch sehr konkrete Erwartungen an die "Klimakompetenz" von Finanzdienstleistern. So sind die Kunden daran interessiert, wie Versicherungen Risiken des Klimawandels absichern und wie Banken und Sparkassen helfen, Investitionen in Klimaschutz und Energieeffizienz zu finanzieren. Und sie wünschen sich Informationen dazu, wie finanzielle Ziele der Geldanlage mit dem Anliegen des Klimaschutzes zu verbinden sind. Die Studienergebnisse bestätigen das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in seiner Strategie, in Zusammenarbeit mit dem "Finanz-Forum: Klimawandel" nach neuen Dienstleistungen und Technologien für den Klimaschutz und die Anpassung an Klimaveränderungen zu forschen. Finanzdienstleister können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Innovationen schneller umzusetzen, Kosten des Klimaschutzes zu senken, wirtschaftliche Risiken des Klimawandels zu verringern und Strategien zur effizienten Anpassung an den Klimawandel zu entwickeln. Der Ausbau der Klimakompetenz des Finanzsektors ist daher auch unter volkswirtschaftlichen Aspekten von erheblicher Bedeutung.

Die Studie und eine Zusammenfassung der Studienergebnisse kann unter der folgenden Webseite abgerufen werden: www.cfi21.org/.


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Quelle:
Pressemitteilung 003/2010 vom 19.01.2010
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Januar 2010