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STATISTIK/3391: Importpreise September 2010 (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 26.10.2010

Importpreise September 2010: +9,9% gegenüber September 2009


WIESBADEN - Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im September 2010 um 9,9% über dem Stand vom September 2009. Im August 2010 hatte die Jahresveränderungsrate +8,6% und im Juli 2010 +9,9% betragen. Gegenüber August 2010 stieg der Einfuhrpreisindex um 0,3%.

Die Preissteigerung gegenüber September 2009 ist vor allem auf höhere Preise für Energie, Rohstoffe und Metalle zurückzuführen.

Energie verteuerte sich im September 2010 gegenüber September 2009 um 27,9%. Gegenüber dem Vormonat wurde sie dagegen zum zweiten Mal in Folge billiger (-0,7%). Rohöl verteuerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 28,1% (-0,7% gegenüber August 2010), Mineralölerzeugnisse waren um 28,3% teurer (+1,1% gegenüber August 2010). Die Preise für Erdgas waren im September 2010 um 30,4% höher als im September 2009. Im Vergleich zum August 2010 fielen sie um 2,8% - dies war der erste Preisrückgang gegenüber dem Vormonat bei importiertem Erdgas seit November 2009.

Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im September 2010 um 8,0% über dem Stand von September 2009 (gegenüber August 2010: +0,4%).

Bei den Rohstoffen war Eisenerz im September 2010 um 90,1% teurer. Auch der Vergleich zu August 2010 zeigt einen Preisanstieg bei Eisenerz, und zwar um 4,0%. Die Importpreise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen lagen im September 2010 um 26,7% über dem Niveau des Vorjahresmonats, gegenüber August 2010 stiegen sie um 0,9%. Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug verteuerten sich im September 2010 im Vergleich zum September 2009 um 28,6%. Im Vergleich zum Vormonat legten die Preise um 2,8% zu. Für Nicht-Eisen-Metallerze mussten deutsche Importeure 33,7% mehr zahlen als im Vorjahr, gegenüber August 2010 gab es eine Steigerung um 3,7%.

Das zur Stahlerzeugung verwendete Nickel verteuerte sich im September 2010 gegenüber September 2009 um 44,8%, (+4,0% gegenüber August 2010). Die Rohkupferpreise stiegen um 36,8%, im Vergleich zum Vormonat legten sie um 3,4% zu. Rohaluminium war um 16,8% teurer (+2,9% gegenüber August 2010).

Im Nahrungsmittelsektor war Getreide im Vergleich zum September 2009 um 49,7% teurer (+2,1% gegenüber dem Vormonat), darunter Weizen um 52,9% (+1,4% im Vergleich zu August 2010). Der Preis für Rohkaffee stieg gegenüber dem Vorjahresmonat um 47,2% und um 1,2% gegenüber August 2010. Die Preise für importierte Milch und Milcherzeugnisse lagen im September 2010 gegenüber September 2009 um 13,6% höher, fielen aber gegenüber dem Vormonat zum ersten Mal seit Februar 2010 wieder und zwar um 0,4%.

Der Index der Ausfuhrpreise erhöhte sich im September 2010 im Vergleich zum September 2009 um 4,6%. Dies war die höchste Jahresteuerungsrate seit Mai 1982: damals lag sie bei +4,7% gegenüber Mai 1981. Im August 2010 hatte die Jahresveränderungsrate +4,2% und im Juli 2010 +4,1% betragen. Bezogen auf den Vormonat August 2010 stieg der Ausfuhrpreisindex um 0,3%.


Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Presseinfo unter www.destatis.de.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr.385 vom 26.10.2010
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Oktober 2010