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STATISTIK/3748: 583 Euro je Tonne importierten Erdöls (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 27.02.2012

583 Euro je Tonne importierten Erdöls: Durchschnittswert 2011 auf neuem Höchststand


WIESBADEN - Im Jahr 2011 mussten deutsche Importeure für eine Tonne nach Deutschland eingeführten Rohöls im Durchschnitt 583 Euro zahlen. Damit wurde nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2008 (506 Euro je Tonne) deutlich überschritten. Im Jahresverlauf 2011 waren die Durchschnittswerte für Rohölimporte im Mai mit 626 Euro je Tonne am höchsten und im Januar (505 Euro je Tonne) am niedrigsten. Im Jahr 2010 hatte eine Tonne importierten Erdöls noch durchschnittlich 435 Euro gekostet.

Importiert wurde im Jahr 2011 Erdöl im Wert von 51 Milliarden Euro. Das war ein Anstieg von 28,2% gegenüber dem Vorjahr. Mengenmäßig nahmen die Erdölimporte um 4,3% auf 87 Millionen Tonnen ab. Seit 2005 (Importe in Höhe von 115 Millionen Tonnen) ist die nach Deutschland importierte Menge Rohöl in jedem Jahr gesunken. Eine Ursache dürfte in der rückläufigen Nachfrage nach leichtem Heizöl liegen, das von den Verbrauchern in den letzten Jahren vermehrt durch andere Energieträger ersetzt wurde.

Mengenmäßig kamen 61,8% aller deutschen Rohölimporte im Jahr 2011 aus den drei wichtigsten Lieferländern Russland, Vereinigtes Königreich und Norwegen. Mit einem Anteil von 40,6% an allen deutschen Erdölimporten lag die Russische Föderation mit weitem Abstand auf Rang eins. Aus Russland wurden gut 35 Millionen Tonnen Rohöl im Wert von 20 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Rang zwei nahm das Vereinigte Königreich mit einem Anteil von 13,7% (12 Millionen Tonnen im Wert von 7 Milliarden Euro) ein, auf Rang drei folgte Norwegen mit einem Anteil von 7,5% (7 Millionen Tonnen im Wert von 4 Milliarden Euro).


Eine Übersicht der jährlichen und monatlichen Importe von Rohöl findet sich im Internet (www.destatis.de)

Eine Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr.066 vom 27.02.2012
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
65180 Wiesbaden
Telefon: (0)611/75-34 44
Telefax: (0)611/75-39 76
presse@destatis.de
www.destatis.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Februar 2012