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STATISTIK/4355: Umsätze in der Energie-, Wasser- und Entsorgungswirtschaft 2016 (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 21.12.2017

Umsätze in der Energie-, Wasser- und Entsorgungswirtschaft 2016 um 9,8% niedriger als 2015

Rückgang der Investitionen um 3,8% und Anstieg der Beschäftigten um 2,1%


WIESBADEN - Die Unternehmen der Energie-, Wasser- und Entsorgungswirtschaft mit 20 und mehr Beschäftigten haben im Jahr 2016 einen Umsatz von 510,1 Milliarden Euro erzielt. Gegenüber 2015 war das ein Minus von nominal (nicht preisbereinigt) 9,8%. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Daten weiter mitteilt, ist damit der Umsatz das vierte Jahr in Folge gesunken. Der Umfang der Investitionen in Sachanlagen fiel mit 14,7 Milliarden Euro um 3,8% geringer aus als im Vorjahr. Dagegen stieg im selben Zeitraum die Zahl der Beschäftigten um 2,1% auf knapp 437.000.

Die allgemeine Umsatzentwicklung wird maßgeblich bestimmt durch die Elektrizitätsversorgung, in der rund 80% der Gesamtumsätze in der Energie-, Wasser- und Entsorgungswirtschaft erzielt werden. 2016 sanken die Umsätze in der Elektrizitätsversorgung um 11,1% gegenüber dem Vorjahr. In der Gasversorgung, die mit einem Anteil von rund 9% am Gesamtumsatz die zweitstärkste Branche darstellt, sanken die Umsätze um 10,0%. Ein Teil der Umsatzrückgänge erklärt sich durch rückläufige Strom- und insbesondere Gaspreise. Starke Umsatzzuwächse gab es hingegen bei der Wasserversorgung (+10,1%), Abfallbehandlung und -beseitigung (+4,5%) sowie Sammlung von Abfällen (+4,2%). Zusammen hatten diese Branchen 2016 einen Anteil von knapp 6% am Gesamtumsatz.

Im Jahr 2016 fiel der Rückgang der absoluten Investitionen mit einem Minus von 3,8% geringer aus als beim Umsatz (-9,8%). Gemessen am Umsatz lag der Anteil der Investitionen im Jahr 2016 mit 2,9% somit etwas höher als im Vorjahr (2,7%). Die in Relation zum Umsatz höchsten Investitionen gab es in der Abwasserentsorgung (20,2%) und der Wasserversorgung (17,6%). In der Elektrizitätsversorgung lag dieser Anteil bei 2,2% und somit nahezu auf Vorjahresniveau (2015: 2,0%). In diesem Bereich gab es mit 9,1 Milliarden Euro die höchsten Investitionen.

Den höchsten Beschäftigtenzuwachs hatte die Wasserversorgung mit +4,4%. Aber auch die Branchen Abfallbehandlung und -beseitigung (+4,2%) sowie Sammlung von Abfällen (+3,6%), in denen rund ein Viertel aller Beschäftigten arbeitete, erreichten hohe Zuwächse. In der Elektrizitätsversorgung, in der im Jahr 2016 fast jeder zweite Beschäftigte tätig war (46%), stieg die Zahl der Beschäftigten um 1,8%.


Lange Zeitreihen zur Energie-, Wasser- und Entsorgungswirtschaft bis einschließlich Berichtsjahr 2015 können über die Tabellen 43221-0001 und 43211-0001 in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. Detaillierte Angaben für das Berichtsjahr 2016 liegen bis spätestens Juni 2018 vor.

WEITERES
Ergebnisse und weiterführende Informationen liegen im Themenbereich Energie vor.

Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Presseinfo unter www.destatis.de.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 472 vom 21.12.2017
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
65180 Wiesbaden
Telefon: (0)611/75-34 44
Telefax: (0)611/75-39 76
presse@destatis.de
www.destatis.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Dezember 2017

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