Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → WIRTSCHAFT

UNTERNEHMEN/2120: Wichtige strategische Weichen für eine erfolgreiche Zukunft sind gestellt (Daimler)


Daimler AG - Pressemitteilung vom 14. April 2010

Daimler-Hauptversammlung:
Wichtige strategische Weichen für eine erfolgreiche Zukunft sind gestellt

Vorstandsvorsitzender Dr. Dieter Zetsche bekräftigt Ergebnisprognose für 2010
Konzernabsatz der Marke Mercedes-Benz im ersten Quartal um 27 Prozent gestiegen
Zusätzliches Wachstum und mehr Effizienz durch Kooperationen mit starken Partnern
Aktive Rolle im technologischen Wandel der Automobilindustrie
CO2-Ausstoß im Jahr 2009 weiter gesenkt

Berlin - Die Daimler AG (Börsenkürzel DAI) hat in den vergangenen zwölf Monaten in einem äußerst schwierigen Umfeld wichtige strategische Weichen gestellt und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft geschaffen. "Wir haben uns nicht darauf beschränkt, in der Krise irgendwie den Kopf über Wasser zu halten", sagt Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars, laut vorab veröffentlichtem Redetext zu den etwa 5.000 Aktionären an diesem Mittwoch im Berliner ICC. "Wir haben strategisch weiter unsere Hausaufgaben gemacht. Wir sind für das Rennen um die Zukunft des Automobils hervorragend aufgestellt", so Zetsche.

Die Entscheidungen, die seit der letzten Hauptversammlung getroffen wurden, ergeben zusammengefasst ein schlüssiges Bild für Daimlers Strategie: "Wir schärfen unsere Marken, treiben den technologischen Wandel voran, wachsen in den wichtigen Märkten, erfüllen veränderte Kundenbedürfnisse und steigern unsere Effizienz", so Zetsche.

Dass Daimler zuversichtlich nach vorne blicken kann, zeigen die Absatzzahlen von Mercedes-Benz Cars für das erste Quartal 2010. Weltweit ist der Konzernabsatz der Marke Mercedes-Benz um fast 27 Prozent gestiegen. Dank des zunehmenden Erfolges der neuen E-Klasse und S-Klasse hat sich der Absatzmix hin zu größeren Fahrzeugmodellen zugleich verbessert. Im größten Auslandsmarkt USA ist Mercedes-Benz die absatzstärkste deutsche Premium-Marke. Im derzeit wichtigsten Zukunftsmarkt China konnte der Absatz sogar um 136 Prozent gesteigert werden. Zetsche: "Vor diesem Hintergrund ist unser weltweites Absatzziel zwar ehrgeizig, aber realistisch: Wir wollen 2010 etwa doppelt so schnell wachsen wie der globale Pkw-Markt."

Der Vorstandsvorsitzende bekräftigt erneut den auf der Jahrespressekonferenz im Februar gegebenen Ausblick zur Geschäftsentwicklung 2010. Der Daimler-Konzern geht davon aus, dass der Absatz und der Umsatz in diesem Jahr steigen, aber noch immer deutlich unter dem Niveau des guten Jahres 2008 liegen werden. Insgesamt rechnet Daimler mit einem Konzern-EBIT aus dem laufenden Geschäft von mehr als 2,3 Mrd. EUR, wozu alle Geschäftsfelder einen positiven EBIT-Beitrag leisten werden.

Ein wichtiger Schritt für den Konzern auf dem Weg zu einem "hochgradig effizienten Geschäftssystem" ist für Zetsche die jüngste Kooperation, die vor einer Woche mit Renault-Nissan geschlossen wurde. Sie sieht eine Zusammenarbeit auf vier Feldern vor: Smart wird durch eine mit dem Partner gemeinsam entwickelte Fahrzeugarchitektur für Twingo und smart einen Viersitzer anbieten und damit die Position von smart als junge Marke für praktische und attraktive Stadtautos ausbauen können. Außerdem werden gemeinsam neue Drei- und Vier-Zylinder-Motoren mit kleinerem Hubraum entwickelt. Auch bei leichten Nutzfahrzeugen kommt es zur Zusammenarbeit. Mercedes-Benz Vans wird sein Portfolio um ein komplett neues Einstiegsmodell erweitern. Nissan wiederum wird für seine Luxusmarke Infiniti Benzin- und Dieselmotoren von Mercedes-Benz beziehen.

Bei der Umweltverträglichkeit der Produkte peilt Daimler die Technologieführerschaft an, eine Position, die sie bei der Sicherheit schon lange inne hat. Dazu werden die Verbrennungsmotoren weiter optimiert, mit Hybridmodulen ergänzt und vollelektronische Fahrzeuge mit batterie-elektrischem Antrieb oder mit Brennstoffzelle für das emissionsfreie Fahren entwickelt und produziert. Im Berichtsjahr ging der CO2-Ausstoß der von Daimler in der Europäischen Union verkauften Pkw um 13 g auf 160 g/km zurück. Das Ziel ist, die CO2-Emissionen der Neuwagenflotte in der Europäischen Union bis zum Jahr 2012 auf unter 140 g/km zu senken.

Auch bei der nachhaltigen Mobilität setzt Daimler auf starke Partnerschaften. Dazu zählen die Beteiligung an Tesla, die Kooperation mit Evonik für die Lithium-Ionen-Technologie und die Zusammenarbeit mit RWE, Enel und Linde zum Aufbau der nötigen Infrastruktur für emissionsfreies Fahren.

Die Welt ist auf dem Weg zum "Auto 2.0". "Vieles, was nahezu 100 Jahre gesetzt schien, dürfte sich in den kommenden 10 bis 20 Jahren ändern", betont der Vorstandsvorsitzende. Das gelte vor allem für die Antriebstechnologien. "Das Erdöl wird knapper und teurer und seine Verbrennung trägt zur globalen Erwärmung bei. Die Folgen sind: Die staatlichen Emissionsvorgaben werden strenger, die Kunden umweltbewusster und die Autos elektrischer", so Zetsche.

Der Vorstandsvorsitzende begrüßt, dass die Bundesregierung Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität machen will: "Das ist gut und richtig." Der "Elektroauto-Gipfel" Anfang Mai könnte dafür ein erster Schritt sein. Genauso klar sei aber, dass weitere Schritte folgen müssen. Der politische Handlungsbedarf reiche von der Forschungsförderung und dem Aufbau der Infrastruktur über die Einführung internationaler Standards bis hin zu den richtigen Impulsen bei der Markteinführung. Zetsche: "Generell brauchen wir für den Wandel hin zum elektrischen Fahren die Rückendeckung der Politik. Gemeinsam sind wir stark!"

Daimler hatte für das Jahr 2009 im Februar seine Zahlen vorgelegt. Die Fahrzeugabsätze waren aufgrund der globalen Wirtschaftskrise in allen Fahrzeugsegmenten rückläufig gewesen, was zu einem Umsatzrückgang von 20 Prozent auf 78,9 Mrd. EUR führte. Durch die vom Konzern frühzeitig ergriffenen Maßnahmen zur Kostenanpassung in Höhe von 5,3 Mrd. EUR sowie durch weitere Effizienzsteigerungen im Rahmen der laufenden Optimierungsprogramme konnte dem Ergebniseinbruch deutlich entgegengewirkt werden. Das operative Ergebnis lag bei minus 1,5 Mrd. EUR. Das Konzernergebnis war ebenfalls mit minus 2,6 Mrd. EUR deutlich negativ.

In Anbetracht dieser außergewöhnlichen Ergebnissituation haben Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, dass Daimler für das abgelaufene Geschäftsjahr ausnahmsweise keine Dividende zahlt. Dieser Beschluss spiegelt ausdrücklich nur die geschäftliche Situation des Jahres 2009 wider. Zetsche: "Wir hätten eine andere Entscheidung getroffen, wenn wir nicht fest davon überzeugt wären: Dieser Schritt ist notwendig und langfristig gerade im Aktionärsinteresse, weil er das Ausschüttungspotenzial unserer Gewinnrücklagen für die kommenden Jahre erhöht." Für das Jahr 2010 will Daimler wieder eine Dividende zahlen. Das Ziel bleibt eine Ausschüttungsquote in der Größenordnung von 40 Prozent des Konzernergebnisses.


Weitere Informationen von Daimler sind im Internet verfügbar:
http://media.daimler.com

Dieses Dokument enthält vorausschauende Aussagen zu unserer aktuellen Einschätzung zukünftiger Vorgänge. Wörter wie »antizipieren«, »annehmen«, »glauben«, »einschätzen«, »erwarten«, »beabsichtigen«, »können/könnten«, »planen«, »projizieren «, »sollten« und ähnliche Begriffe kennzeichnen solche vorausschauenden Aussagen. Diese Aussagen sind einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten unterworfen. Einige Beispiele hierfür sind eine nicht eintretende weitere Verbesserung oder eine erneute Verschärfung der weltwirtschaftlichen Situation, insbesondere ein erneuter Rückgang der Konsumentenachfrage und der Investitionen in Westeuropa oder den USA oder eine Abschwung in bedeutenden asiatischen Volkswirtschaften, eine Fortdauer oder eine weitere Verschlimmerung der angespannten Situation an den Kredit- und Finanzmärkten, die zu erneut steigenden Kosten der Kapitalbeschaffung oder zu einer Einschränkung unserer Finanzierungsmöglichkeiten führen könnte, Veränderungen der Wechselkurse oder Zinssätze, die Möglichkeit weiterhin verbrauchsgünstige und umweltfreundliche Produkte anzubieten, eine dauerhafte Veränderung des Konsumverhaltens in Richtung kleinerer und weniger gewinnbringender Fahrzeuge, die Einführung von verbrauchsgünstigen Produkten durch Wettbewerber und ein möglicher Akzeptanzverlust unserer Produkte oder Dienstleistungen, wodurch unsere Möglichkeit der hinreichenden Auslastung unserer Produktionskapazitäten sowie unsere Möglichkeit von Preissteigerungen beschränkt sein könnte, Preiserhöhungen bei Kraftstoff, Rohstoffen und Edelmetallen, Unterbrechungen der Produktion, die auf Materialengpässen, Belegschaftsstreiks oder Lieferanteninsolvenzen beruhen, ein weiterer Rückgang der Wiederverkaufspreise von Gebrauchtfahrzeugen, die erfolgreiche Umsetzung von Kostenreduzierungs- und Effizienzsteigerungsprogrammen in allen unseren Geschäftsfeldern, einschließlich der erfolgreichen Repositionierung unseres Nutzfahrzeuggeschäfts im NAFTA-Raum und in Asien, die Geschäftsaussichten der Gesellschaften, an denen wir eine Beteiligung halten, insbesondere EADS, die Änderungen von Gesetzen, Bestimmungen und behördlichen Richtlinien, insbesondere soweit sie Fahrzeugemission, Kraftstoffverbrauch und Sicherheit betreffen, sowie die Beendigung laufender behördlicher Untersuchungen und der Ausgang anhängiger oder drohender künftiger rechtlicher Verfahren und weitere Risiken und Unwägbarkeiten, von denen einige im aktuellen Geschäftsbericht unter der Überschrift »Risikobericht« sowie unter den Überschriften »Risk Factors« und »Legal Proceedings« im aktuellen Geschäftsbericht nach »Form 20-F« beschrieben sind, der bei der US-Wertpapier-Börsenaufsichtsbehörde eingereicht wurde. Sollte einer dieser Unsicherheitsfaktoren oder Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die den vorausschauenden Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen genannten oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen. Wir haben weder die Absicht noch übernehmen wir eine Verpflichtung, vorausschauende Aussagen laufend zu aktualisieren, da diese ausschließlich von den Umständen am Tag ihrer Veröffentlichung ausgehen.

Über Daimler
Die Daimler AG ist eines der erfolgreichsten Automobilunternehmen der Welt. Mit den Geschäftsfeldern Mercedes-Benz Cars, Daimler Trucks, Mercedes-Benz Vans, Daimler Buses und Daimler Financial Services gehört der Fahrzeughersteller zu den größten Anbietern von Premium-Pkw und ist der größte weltweit aufgestellte Nutzfahrzeug-Hersteller. Daimler Financial Services bietet ein umfassendes Finanzdienstleistungsangebot mit Finanzierung, Leasing, Versicherungen und Flottenmanagement.
Die Firmengründer Gottlieb Daimler und Carl Benz haben mit der Erfindung des Automobils im Jahr 1886 Geschichte geschrieben. Als Pionier des Automobilbaus gestaltet Daimler auch heute die Zukunft der Mobilität: Das Unternehmen setzt dabei auf innovative und grüne Technologien sowie auf sichere und hochwertige Fahrzeuge, die ihre Kunden faszinieren und begeistern. Daimler investiert bei der Entwicklung alternativer Antriebe als einziger Automobilhersteller sowohl in den Hybrid-, als auch in den Elektromotor und in die Brennstoffzelle mit dem Ziel, langfristig das emissionsfreie Fahren zu ermöglichen. Denn Daimler betrachtet es als Anspruch und Verpflichtung, seiner Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt gerecht zu werden.
Daimler vertreibt seine Fahrzeuge und Dienstleistungen in nahezu allen Ländern der Welt und hat Produktionsstätten auf fünf Kontinenten. Zum heutigen Markenportfolio zählen neben Mercedes-Benz, der wertvollsten Automobilmarke der Welt, die Marken smart, Maybach, Freightliner, Western Star, Fuso, Setra, Orion und Thomas Built Buses. Das Unternehmen ist an den Börsen Frankfurt, New York und Stuttgart notiert (Börsenkürzel DAI). Im Jahr 2009 setzte der Konzern mit mehr als 256.000 Mitarbeitern 1,6 Mio. Fahrzeuge ab. Der Umsatz lag bei 78,9 Mrd. EUR, das EBIT betrug minus 1,5 Mrd. EUR.


*


Quelle:
Pressemitteilung vom 14. April 2010
Daimler Communications, 70546 Stuttgart
Daimler financial media relations
Ansprechpartner: Marc Binder
E-Mail: marc.binder@daimler.com
Ansprechpartner: Florian Martens
E-Mail: florian.martens@daimler.com
Ansprechpartner: Brigitte Bertram
E-Mail: brigitte.bertram@daimler.com
Internet: www.daimler.com/dccom_de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. April 2010