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UNTERNEHMEN/2316: Gründungsneigung in den meisten Regionen Deutschlands rückläufig (idw)


Institut für Mittelstandsforschung Bonn - 13.12.2012

NUI Regionenranking 2011 -
Gründungsneigung in den meisten Regionen Deutschlands rückläufig

Die Gründungsneigung ist im Jahr 2011 in den meisten Kreisen und kreisfreien Städten schwächer ausgefallen als im Vorjahr, das ist das Ergebnis des aktuellen NUI (Neue Unternehmerische Initiative) Regionenranking. Den Spitzenplatz im NUI Regionenranking nimmt erneut die kreisfreie Stadt Offenbach a.M. ein.



Im Jahr 2011 wurde in lediglich in 70 (17 %) der 412 Kreise und kreisfreien Städte Deutschlands 2011 eine lebhaftere Gründungstätigkeit als im Vorjahr beobachtet. Im Durchschnitt wurden knapp 149 Gewerbebetriebe pro 10.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter neu angemeldet (2010: 159). Die gründungsstarken Regionen sind die westdeutschen Ballungsräume um Frankfurt oder München sowie die Städte Baden-Baden und Mannheim, die bereits seit Jahren Spitzenplätze im NUI Regionenranking einnehmen. In eine Top-Position aufgerückt ist die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf. Die Bundeshauptstadt Berlin zeigt seit einigen Jahren gegen den Trend zunehmende Gründungsaktivitäten.

Die Gründungsaktivitäten schließen Existenzgründungen und Nebenerwerbsgründungen ein. Existenzgründungen prägen das Gründungsgeschehen allerdings nicht mehr in dem Maße wie dies noch vor zehn und mehr Jahren der Fall war. Nur noch knapp die Hälfte der Gewerbeanmeldungen war 2011 als Existenzgründung einzustufen. Zugenommen haben die Anmeldungen für einen gewerblichen Nebenerwerb. U. a. ist die Energiewende ein Treiber dieser Entwicklung, da die Produktion und Lieferung von Energie als Gewerbe anzumelden ist. Dies führt im NUI-Ranking zur guten Positionierung von ländlich geprägten Kreisen.

Wie Ihre Region im NUI Regionenranking 2011 abgeschnitten hat, erfahren Sie unter www.ifm-bonn.org.

Hintergrund

Das NUI Regionenranking ordnet die 412 Kreise und kreisfreien Städte Deutschlands nach ihrer Gründungsneigung für gewerblich Unternehmen. Kern des Rankingverfahrens ist der so genannte NUI-Indikator, der die Zahl der Gewerbeanmeldungen in einer Region ins Verhältnis zur erwerbsfähigen Wohnbevölkerung dieser Region setzt.

Zur Datenbasis

Das Ranking umfasst die gewerblichen Gründungsaktivitäten, die Erweiterung vorhandener Kapazitäten durch die Errichtung neuer Betriebe und die regionale Umverteilung der Kapazitäten durch Zuzüge von Gewerbebetrieben in eine Region. Freiberufliche Gründungen sind in dieser Datenquelle nicht berücksichtigt.

Zum IfM Bonn

Das IfM Bonn wurde im Jahr 1957 auf Initiative Ludwig Erhards von der Bundesrepublik Deutschland und vom Land Nordrhein-Westfalen gegründet mit der Maßgabe, die Lage, Entwicklung und Probleme des Mittelstands zu erforschen. Diese Aufgaben erfüllt das Institut in einer praxisorientierten Weise, indem es zum einen umfangreiches statistisches Datenmaterial zum Mittelstand auf Basis amtlicher, halbamtlicher sowie eigener Daten aufbereitet. Zum anderen werden wissenschaftliche Fragestellungen bearbeitet und Gutachten zu aktuellen wirtschaftspolitisch relevanten Fragestellungen auf Basis von Unternehmensbefragungen erstellt. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeiten stehen der interessierten Öffentlichkeit auf der Homepage des Instituts (www.ifm-bonn.org) zur Verfügung.

Weitere Informationen unter:
http://www.ifm-bonn.org/index.php?id=609
http://www.ifm-bonn.org/index.php?id=1045

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution1325

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Institut für Mittelstandsforschung Bonn, Dr. Nadine Schlömer-Laufen, 13.12.2012
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Dezember 2012