Schattenblick → INFOPOOL → POLITIK → WIRTSCHAFT


UNTERNEHMEN/2463: Potenziale qualifizierter Frauen nicht verschenken (BMBF)


BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung - 06.03.2015

Potenziale qualifizierter Frauen nicht verschenken

Zum Internationalen Frauentag startet Projekt zur besseren Anerkennung hochqualifizierter Migrantinnen / Wanka: "Netzwerke von Frauen stärken"


Bundesbildungsministerin Johanna Wanka ruft Unternehmen anlässlich des Internationalen Frauentags dazu auf, die Qualifikationen von Migrantinnen noch besser anzuerkennen und ihnen entsprechende berufliche Chancen zu öffnen. "Das Potenzial von hochqualifizierten Frauen mit Einwanderungsbiografie dürfen wir in Deutschland nicht verschenken. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass sie entsprechend ihres Qualifikationsniveaus bei uns Beschäftigung finden", sagte Wanka. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat in den in den vergangenen Jahren die Forschung zur Situation von Akademikerinnen mit Migrationshintergrund gefördert. "Menschen, für die unser Land zu einer neuen Heimat geworden ist, sind ein Gewinn für unsere Gesellschaft - für Wissenschaft, Forschung und Unternehmen", sagte Wanka.

Um die Wahrnehmung von hochqualifizierten Frauen mit Migrationshintergrund in Deutschland zu verbessern und ihre angemessene Einbindung in unterschiedliche Berufsfelder zu fördern, startet das BMBF zum Weltfrauentag das Projekt "IMAGE - Inklusion von Migrantinnen für mehr Anerkennung, Gleichberechtigung und Effizienz". Über einen gezielten Dialog mit Unternehmen, wie zum Beispiel der Ford-Werke GmbH, der Bundesgründerinnenagentur, der Fachhochschule Köln und dem Kompetenzzentrum Technik - Diversity - Chancengleichheit e. V., und die Vernetzung von weiteren Verantwortlichen aus Forschung, Wirtschaft, Politik und Migrantinnenorganisationen sollen die Chancen von hochqualifizierten Migrantinnen auf dem deutschen Arbeitsmarkt verbessert werden. Mit Veranstaltungen und über die Webseite www.migrantinnen-in-fuehrung.de macht das Projekt Leistungen und Qualifikationsprofile von hochqualifizierten Frauen mit Migrationshintergrund sichtbar. Zudem soll es neue Erkenntnisse darüber liefern, wie die berufliche Integration hochqualifizierter Frauen mit Migrationshintergrund verbessert werden kann oder welche strukturellen Hemmnisse noch bestehen. "In unserer Gesellschaft stoßen Frauen, ob mit Einwanderungsbiografie oder ohne, in ihrer Karriere noch immer zu häufig an eine gläserne Decke", sagte Wanka. "Wir müssen daher die Netzwerke von Frauen stärken und erfolgreiche Berufswege als Vorbilder noch viel sichtbarer machen."

Auch mit dem Anerkennungsgesetz unterstützt die Bundesregierung die Integration ausländischer Fachkräfte auf dem deutschen Arbeitsmarkt und erleichtert es Migrantinnen und Migranten, eine adäquate Beschäftigung zu finden. Seit Inkrafttreten des Anerkennungsgesetzes wurden bereits rund 26.500 Anträge auf Anerkennung einer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation gestellt, davon mehr als die Hälfte von Frauen. Und etwa drei Viertel der Anerkennungsverfahren von Frauen im Jahr 2013 wurden mit einer vollen Gleichwertigkeit der Qualifikation abgeschlossen.

Mit Instrumenten wie dem Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder, dem Pakt für Frauen in MINT-Berufen sowie dem Girls' Day fördert das BMBF Chancengerechtigkeit in Bildung und Forschung. Diese Programme und Förderlinien enthalten ebenfalls Projekte, die auf die Verbesserung der Situation von hochqualifizierten Migrantinnen ausgerichtet sind.

Weitere Informationen:
www.migrantinnen-in-fuehrung.de

Hintergründe zum Förderbereich Chancengerechtigkeit des BMBF erhalten Sie unter:
http://www.bmbf.de/de/474.php

*

Quelle:
Pressemitteilung 022/2015 vom 06.03.2015
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung
Pressereferat
Hannoversche Straße 28 - 30, D - 10115 Berlin
Telefon: (030) 18 57 - 50 50, Fax: (030) 18 57 - 55 51
E-Mail: presse@bmbf.bund.de
Internet: www.bmbf.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. März 2015

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang