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EDITORIAL/036: Trumpelpfad mit Folgen (SB)


Wochendruckausgabe 36 der Elektronischen Zeitung Schattenblick zum 25.03.2017


Aufgeschlagene Schattenblick-Zeitung in den Händen eines Lesers - Foto: © 2013 by Schattenblick

Foto: © 2013 by Schattenblick


Trumpelpfad mit Folgen

Als ginge es nicht schnell genug und als wären die katastrophalen Meldungen zum mittlerweile fast schicksalhaften Klimawandel nicht heftig genug, erreichen uns in den letzten Tagen die Nachrichten, die von regelrechten Hitzewellen in der Arktis zu berichten wissen, in deren Folge unter anderem das Phänomen eines sogenannten "Küsten"-El Niño in Peru zu konstatieren wäre, welcher für bedrohliche Mengen an Niederschlägen und die Begleiterscheinungen riesiger Überschwemmungen und Erdrutsche verantwortlich ist und alles Leben in Mitleidenschaft reißt.

Es wird von wenigstens drei anomalen Hitzerekorden in der Arktis und häufigen, winterlichen Hitzerekorden in den USA gesprochen. Bis an den Gefrierpunkt heran sollen in der Arktis die Temperaturen gestiegen sein. Abweichungen wie Milde im Norden und Kälte in Nordafrika sollen an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. In einer Meldung des Deutschlandfunks vom 21.03.2017 heißt es zum Beispiel: "Laut der Weltwetterorganisation in Genf schrumpfte die maximale Ausdehnung der arktischen Eisdecke auf den niedrigsten Wert seit Beginn der Messungen - mit Folgen weltweit."

Demgegenüber sind wir bereits seit Jahren gewarnt vor der indessen entgegengesetzten Sicht der neuen US-Administration, den Klimawandel gäbe es doch nicht und schon gar nicht den menschengemachten. Dazu ein Twitter-Zitat vom 01.01.2014 von Donald Trump: "Dieser sehr kostenaufwändige Erderwärmungsblödsinn muß aufhören. Unser Planet ist eiskalt, rekordtiefe Temperaturen und unsere Klimawandel-Wissenschaftler stecken im Eis fest."

Auch die neuesten Aufrufe der entsprechenden UNO-Hilfsorganisationen, die von einer unmittelbaren Hungertodbedrohung von 20 Millionen Menschen aus Somalia, Jemen, Südsudan und Nigeria sprechen und die zur Lebensrettung der Betroffenen einen sofortigen Betrag von 4,4 Milliarden Dollar fordern, bis heute jedoch lediglich auf 90 Millionen Dollar zurückgreifen können, lassen ob der Deutlichkeit weltgesellschaftlicher Interessen keine realistische Hoffnung mehr zu.

Redaktion Schattenblick


24. März 2017


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