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EDITORIAL/062: Xavier läßt grüßen (SB)



Wochendruckausgabe 61 der Elektronischen Zeitung Schattenblick zum 07.10.2017


Aufgeschlagene Schattenblick-Zeitung in den Händen eines Lesers - Foto: © 2013 by Schattenblick

Foto: © 2013 by Schattenblick

Xavier läßt grüßen

War es nicht ein ganz gewöhnlicher Herbststurm, der von der Nordseeküste über Niedersachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, allerdings hinter der Küste sogar bereits etwas abgeschwächt, sein Wesen trieb in der vergangenen Nacht?

Gewiß, er war nicht annähernd vergleichbar mit den Hurrikans an der amerikanischen Westküste. Vielleicht ein wenig, denn die Heftigkeit und Intensität seiner Begleiterscheinungen sprengten doch jedes zu erwartende Maß.

Die Flüge, der Bahnverkehr ebenso wie die übrigen Straßen- und Streckenbewältigungsmittel und Maschinen konnten nicht angemessen in Gebrauch gehalten werden oder sich gegen die Umstände und Folgen jener entuferten Windgewalten fließend durchsetzen.

Bei aller meteorologischer Normalrederei inklusive ihrer statistischen Beweisführungsversuche wissen doch die Menschen von den sich deutlich abzeichnenden Veränderungen des globalen Klimas, mitverursacht durch die vorherrschenden Produktionsweisen und ihrer industrietragenden Technologien, die vermittels ihrer Schademissionen und Umweltkontaminierungen den indessen als wesentlich erkannten Anteil zu verantworten haben und beitragen zu der zunehmend wahrscheinlicher werdenden Unumkehrbarkeit globaler Klimakatastrophen.

Sollte uns da nicht ein geradezu noch freundlich verhaltener Xavier mit seinen kalten Fingern darauf gestoßen haben, daß die politopportunistische Sorge um den Bergbau, die Kohlereviere und jene in die Tausende gezählten Arbeitsplätze, welche sich in der Gefahr sehen, einer wenn auch längeren Strecke strukturgewandelter Veränderungen und Umorientierungen des Wirtschaftens und Konsumierens zum Opfer zu fallen, eigentlich wenig bis nichts bedeutet gegenüber den hochwahrscheinlich sonst zu erwartenden Klimakatastrophen mit ihren existenzgefährdenden Konsequenzen, einen nicht geringen Teil der Menschheit zu vernichten, weil der Zusammenbruch von evolutionsökologischer Vielfalt gestützter Nahrungs-, Reproduktions- und Fortentwicklungsketten unvermeidbar wäre.


Besitz

Wie die Biene Honig sammelt,
bleibt der Blüte Duft und Pracht;
so kann der die Welt besitzen,
der sie sich nicht eigen macht.

Redaktion Schattenblick


6. Oktober 2017


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