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KIRCHE/1506: Wechsel in der Nuntiatur Berlin (DBK)


Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz vom 21.09.2013

Nuntius Jean-Claude Périsset verlässt Deutschland

Erzbischof Zollitsch dankt für langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit



Papst Franziskus hat nach sechsjähriger Tätigkeit in Deutschland den Apostolischen Nuntius in Berlin, Erzbischof Dr. Jean-Claude Périsset, entpflichtet. Gleichzeitig ernannte Papst Franziskus den bisherigen Generalsekretär der Bischofssynode in Rom, Erzbischof Dr. Nikola Eterović, zum neuen Apostolischen Nuntius in der Bundesrepublik Deutschland. Erzbischof Périsset wird bis Anfang November 2013 in Deutschland bleiben.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, dankte in einem Brief dem scheidenden Nuntius Périsset für seinen aufopferungsvollen Dienst und die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. Erzbischof Périsset habe die Nuntiatur in Berlin als gastfreundliches Haus geführt und zahlreiche Menschen zum Gespräch empfangen: "Dabei ging es Ihnen zum einen um die Vermittlung dessen, was der Diplomatische Dienst des Heiligen Stuhls bedeutet, zum anderen war es Ihnen ein Herzensanliegen, den christlichen Glauben zu erläutern", so Zollitsch. Neben vielen Dienstverpflichtungen in Berlin habe Erzbischof Périsset auch Zeit gefunden, in den deutschen Bistümern zu Gast zu sein. "Lassen Sie mich besonders Ihre solide Kenntnis der staatskirchenrechtlichen Festlegungen nennen, die Ihnen eine willkommene Hilfe in Ihrem Dienst war", schreibt Erzbischof Zollitsch.

Zollitsch würdigte das vielfache Engagement des Nuntius: "Ihre ökumenische Kenntnis, Ihre hervorragenden und vielfältigen Sprachkenntnisse und Ihre klugen politischen Analysen haben Ihre Arbeit bei uns in Deutschland geprägt. Ich danke Ihnen, dass Sie immer einen engen und guten Kontakt zu den Verfassungsorganen unseres Landes gesucht haben."

Besonders dankte Erzbischof Zollitsch in seinem Schreiben für den Einsatz von Erzbischof Périsset bei der Vorbereitung und Durchführung der Apostolischen Reise von Papst Benedikt XVI. 2011 nach Deutschland: "Sie haben die Ehre gehabt, vor nunmehr zwei Jahren Papst Benedikt XVI. hier begrüßen zu können. Die Zusammenarbeit in der Vorbereitung und Durchführung dieses großen Ereignisses war von offenherziger Mitbrüderlichkeit und professioneller Planung geprägt. Wir danken Ihnen für dieses Engagement und das Vertrauen, dass Sie uns immer entgegen gebracht haben." Außerdem würdigte Zollitsch die Unterzeichnung des Vertrags zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Land Schleswig-Holstein, der in die Amtszeit von Nuntius Périsset fiel.

Erzbischof Périsset habe auch um die Sorgen und Nöte und gleichzeitig um die Freuden und Hoffnungen der Kirche in Deutschland gewusst: "Wir müssen neue Wege der Glaubensverkündigung gehen und dürfen dabei nicht der Gefahr erliegen, den Glauben zu verfälschen. Diesen Weg haben Sie uns in den sechs segensreichen Jahren Ihres Wirkens in der Bundesrepublik Deutschland vorgegeben. Dafür danken wir Ihnen", so Erzbischof Zollitsch.

In einem weiteren Schreiben hieß Erzbischof Zollitsch den künftigen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Dr. Nikola Eterović willkommen. "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und werden Sie mit all unseren Kräften unterstützen, die Brücken zwischen Rom und unserem Land weiter auszubauen", so Zollitsch. "Die Erfahrung von über 30 Jahren im diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls und in der römischen Kurie werden Sie nach Deutschland mitbringen. Ihr bisheriges internationales Wirken wird Ihnen für den Dienst in unserem Land eine große Hilfe sein. Ich bin dankbar für unsere bisherigen Begegnungen, vor allem während der Bischofssynode zur Neuevangelisierung, an der ich im vergangenen Jahr in Rom teilnehmen konnte." Erzbischof Eterović wurde 1951 im heute kroatischen Pucisca geboren. 1980 trat er in den Diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls und war unter anderem Nuntius in der Ukraine. Seit 2004 war Eterović Generalsekretär der Bischofssynode in Rom.


Die Deutsche Bischofskonferenz ist ein Zusammenschluss der katholischen Bischöfe aller Diözesen in Deutschland. Derzeit gehören ihr 66 Mitglieder (Stand: September 2013) aus den 27 deutschen Diözesen an. Sie wurde eingerichtet zur Förderung gemeinsamer pastoraler Aufgaben, zu gegenseitiger Beratung, zur Koordinierung der kirchlichen Arbeit, zum gemeinsamen Erlass von Entscheidungen sowie zur Kontaktpflege zu anderen Bischofskonferenzen. Oberstes Gremium der Deutschen Bischofskonferenz ist die Vollversammlung aller Bischöfe, die regelmäßig im Frühjahr und Herbst für mehrere Tage zusammentrifft.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 154 vom 21. September 2013
Herausgeber: P. Dr. Hans Langendörfer SJ,
Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. September 2013