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KIRCHE/1933: "Uns kann der Zustand der Demokratie nicht egal sein" (EKD)


Evangelische Kirche in Deutschland - Pressemitteilung vom 06.11.2016

"Uns kann der Zustand der Demokratie nicht egal sein"

Präses Schwaetzer unterstreicht Bedeutung der Kirche für den Zusammenhalt der Gesellschaft


Die Relevanz der christlichen Nächstenliebe für eine verunsicherte Gesellschaft hat die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Irmgard Schwaetzer, auf der heute eröffneten Jahrestagung in Magdeburghervorgehoben. Angesichts der hoch emotional geführten Debatte darüber, wie die Ankunft und Integration der Flüchtlinge Deutschland verändert, betonte sie den Auftrag der Kirchen: "Uns kann der Zustand der Demokratie nicht egal sein. Auch wir werden von den funktionierenden Institutionen unserer Demokratie geschützt. Die Kirchen genießen nach wie vor viel Vertrauen. Auch Menschen, die den Kirchen fernstehen, sehen, dass unsere Berufung zur Nächstenliebe wichtig für den Zusammenhalt der Gesellschaft ist."

Auch mit Blick auf das Schwerpunktthema der Tagung unterstrich Schwaetzer im Bericht des Präsidiums, wie wichtig die Kirchen für das Zusammenleben in Europa seien. Das biblische Motto der Tagung, "So wirst du leben" (Lukas 10,28), spreche an, worum es bei der Frage nach der Zukunft Europas gehe: "Wie wollen wir leben? Halten wir an den - auch christlich geprägten - Werten fest, auf die die Europäische Union gründet?" Der Blick auf das Zusammenleben in Europa mache dabei auch deutlich, wie notwendig eine Rückbesinnung auf das, was die Menschen in Europa verbinde, sei und wie schwer sich eine gemeinsame Zukunft erreichen lasse.

Im Ausblick auf das Reformationsjubiläum machte Schwaetzer deutlich, dass es nicht nur um Rückblick, Festakt und Erinnerung gehe, sondern um einen neuen Anfang. "Wir wollen Gott und Kirche im 21. Jahrhundert und für das 21. Jahrhundert neu finden."

Der Bericht des Präsidiums der 12. Synode der EKD ist abrufbar unter:
www.ekd.de/synode2016/berichte/praesidiumsbericht.html


Über die Synode der EKD: Die Synode der EKD ist neben Rat und Kirchenkonferenz eines der drei Leitungsorgane der EKD. Sie tagt vom 6. bis 9. November in Magdeburg. Nach der Grundordnung der EKD besteht die 12. Synode aus 120 Mitgliedern. Zu den Aufgaben der Synode zählen die Erarbeitung von Kundgebungen und Beschlüssen zu Fragen der Zeit sowie die Begleitung der Arbeit des Rates der EKD durch Richtlinien. Die Synode berät und beschließt aber auch den Haushalt und die Kirchengesetze. Geleitet wird die Synode vom Präsidium unter dem Vorsitz von Präses Irmgard Schwaetzer. Sie ist zugleich Mitglied des 15-köpfigen Rates der EKD. Vorsitzender des Rates der EKD ist Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Die EKD ist die Gemeinschaft von 20 lutherischen, reformierten und unierten Landeskirchen. 22,3 Millionen evangelische Christinnen und Christen in Deutschland gehören zu einer der 14.412 Kirchengemeinden.

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Quelle:
Pressemitteilung 166/2016 vom 06.11.2016
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Pressestelle
Herrenhäuser Straße 12, 30419 Hannover
Telefon: (0511) 2796-268/269/265/267, Fax: (0511) 2796-777
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Internet: www.ekd.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. November 2016

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