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KIRCHE/625: ÖRK-Delegation besucht Georgien und Rußland (ÖRK)


Ökumenischer Rat der Kirchen - Pressemitteilung vom 3. September 2008

ÖRK-Delegation besucht Georgien und Rußland


Eine Delegation des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) wird Russland und Georgien vom 3. bis 7. September einen Pastoralbesuch abstatten. Sie wird Gespräche mit ÖRK-Mitgliedskirchen in beiden Ländern führen, sie in ihren Friedensbemühungen unterstützen und Menschen, die vor der Gewalt geflohen sind, sowie kirchliche Hilfsprojekte besuchen.

"Wir hoffen, dass dieser Besuch Christen in beiden Ländern ermutigen wird, weiter im Gespräch miteinander zu bleiben und füreinander zu beten", erklärt Elenora Giddings Ivory, die ÖRK-Direktorin für Öffentliches Zeugnis und globale Fürsprachearbeit. "Wenn die Christen in Georgien und Russland es nicht zulassen, dass die Differenzen zwischen ihren Heimatländern sie spalten, dann können sie damit ihren Regierungen helfen, sich auf eine friedliche Beilegung des Konflikts zu einigen."

Die Delegation erwartet, mit hochrangigen Vertretern der Russischen Orthodoxen Kirche, der Georgischen Orthodoxen Kirche und anderen zusammenzutreffen. Sie wird die humanitären Hilfsprogramme von ACT International (Kirchen helfen gemeinsam) und dessen Partnern vor Ort besuchen. ACT International ist eine vom ÖRK unterstützte Einrichtung zur Koordinierung von Nothilfe.

Der Delegation gehören folgende Mitglieder an:

Metropolit von Targoviste Nifon, Rumänische Orthodoxe Kirche (Leiter der Delegation)
Pfarrer Jean-Arnold de Clermont, Reformierte Kirche von Frankreich, Präsident der Konferenz Europäischer Kirchen
Pfarrer László Lehel, Direktor des Ökumenischen Hilfswerks Ungarn, im Namen von ACT International
Pfarrerin Elenora Giddings Ivory, Direktorin für Öffentliches Zeugnis und globale Fürsprachearbeit, ÖRK
Jonathan Frerichs, Programmreferent, Arbeitsschwerpunkte Naher Osten und nukleare Abrüstung, ÖRK

Am 12. August riefen der Ökumenische Rat der Kirchen und die Konferenz Europäischer Kirchen zu Gebet und Unterstützung für die Opfer des Konflikts im Kaukasus auf und brachten ihre Beunruhigung und Bestürzung über den Einsatz von Gewalt im Streit um Südossetien und Abchasien zum Ausdruck.

Die ökumenischen Organisationen unterstützten die Vermittlungsversuche der Russischen Orthodoxen Kirche, der Georgischen Orthodoxen Kirche und der Evangelisch-Baptistischen Kirche von Georgien, die alle zu einem Waffenstillstand, einer Beilegung des Konflikts auf dem Verhandlungsweg und dringender Nothilfe für alle Betroffenen aufgerufen hatten.

"Wir ermutigen die Kirchen in aller Welt, diese Schwesterkirchen sowie den von ACT erlassenen internationalen ökumenischen Spendenaufruf zu unterstützen", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von ÖRK und KEK.

Vollständiger Text der ÖRK/KEK-Erklärung vom 12. August:
http://www.oikoumene.org/?id=6188&L=2

ACT International (Kirchen helfen gemeinsam, Website auf Englisch):
http://act-intl.org

Konferenz Europäischer Kirchen:
http://www.cec-kek.org/german_site

Der Ökumenische Rat der Kirchen fördert die Einheit der Christen im Glauben, Zeugnis und Dienst für eine gerechte und friedliche Welt. 1948 als ökumenische Gemeinschaft von Kirchen gegründet, gehören dem ÖRK heute mehr als 349 protestantische, orthodoxe, anglikanische und andere Kirchen an, die zusammen über 560 Millionen Christen in mehr als 110 Ländern repräsentieren. Es gibt eine enge Zusammenarbeit mit der römisch-katholischen Kirche. Der Generalsekretär des ÖRK ist Pfr. Dr. Samuel Kobia, von der Methodistischen Kirche in Kenia. Hauptsitz: Genf, Schweiz.


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Quelle:
Pressemitteilungen vom 3. September 2008
Herausgeber: Ökumenischer Rat der Kirchen (ÖRK)
150 rte de Ferney, Postfach 2100, 1211 Genf 2, Schweiz
E-Mail: ka@wcc-coe.org
Internet: www.wcc-coe.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. September 2008