Weitgehend unbemerkt und daher auch kaum kommentiert fand am 1. Oktober der Auftakt zur Frauenbundesliga statt, der lediglich einrundig gespielt wurde, und das noch nicht einmal gänzlich. Von sechs Begegnungen wurden nur vier ausgetragen, während die Spiele zwischen Deizisau und Schwäbisch Hall bzw. Baden-Baden und Karlsruhe am 15. Dezember nachgeholt werden. Die Aufsteiger Doppelbauer Kiel und SV Hofheim wurden zum Teil recht drastisch in der Auftaktrunde von den alteingesessenen Liga-Teams zur Kasse gebeten, während der SV Allianz Leipzig sich einen würdigen Auftaktkampf gegen Rodewisch lieferte.
Im Duell der Nordteams trafen die Kielerinnen auf ihre Konkurrenz vom Hamburger SK und mußten sich am Ende mit zwei Remisen begnügen. Die Hamburgerinnen lagen nach knapp vier Stunden bereits mit 3:0 dank der Siege von Teodora Rogozenco, Bettina Blübaum und Lyubka Genova, die für den HSK ihre Premiere gab, in Führung. Das 4:0 stellte Diana Baciu am Spitzenbrett gegen Marta Michna sicher. Aus Kieler Sicht konnten Hanna Gressmann und Sonja Willrodt nur mehr für eine 1:5-Ergebniskosmetik sorgen.
Vollständig unter die Räder kam der SV 1920 Hofheim, der gegen Bad Königshofen an allen Brettern Niederlagen erlitt. Elisabeth Pähtz, die nach einer Saison beim HSK wieder zum SC Bad Königshofen zurückgekehrt war, lief unterdessen zum Saisonbeginn nicht auf. Es ging für Bad Königshofen auch ohne Deutschlands Nummer 1 alles glatt. Mit ihrem Einsatz darf sicherlich am 18. Oktober gerechnet werden, wenn Bad Königshofen im Großen Kursaal der Frankentherme sein 100. Spiel in der Frauenbundesliga gegen den amtierenden Champion Schwäbisch Hall bestreitet.
Spannender machte es der SV Weißblau Allianz Leipzig gegen die Rodewischer Schachmiezen. Die knappe 2,5:3,5-Niederlage des Aufsteigers kann als Beleg genommen werden, daß Leipzig in der laufenden Saison nicht kampflos bereit sein wird, als billiger Punktelieferant zu fungieren. Die Damen aus Rodewisch mit all ihrer Liga-Erfahrung mußten sich jedenfalls tüchtig anstrengen, um einen Imageschaden abzuwenden. Bei nur einem einzigen Brettremis sorgten Melanie Lubbe, Magdalena Miturova und Alena Kubikova für den hauchdünnen Mannschaftssieg der Schachmiezen, während Karina Szczepkowska-Horowsk am Spitzenbrett und Anita Just am Schlußbrett Siege für Leipzig einfuhren.
Der SK Lehrte und Medizin Erfurt, die in der vorigen Saison einen Nichtabstiegsplatz ergattern konnten, trennten sich 4:2. Lehrte entschied das Rennen für sich aufgrund der Siege von Nicole Manusina, Marine Zschischang und Claudia Markgraf bei nur einem Gegentreffer und zwei Remisen.
Runde 1, am 1.10.2017
SK Lehrte - SV Medizin Erfurt 4:2
Doppelbauer Kiel - Hamburger SK 1:5
SV Hofheim - SC Bad Königshofen 0:6
SV Allianz Leipzig - Rodewischer Schachmiezen 2,5:3,5
Stand nach der 1. Runde: | ||||
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SC Bad Königshofen Hamburger SK von 1830 SK Lehrte Rodewischer Schachmiezen SV Weißblau Allianz Leipzig SV Medizin Erfurt SK Doppelbauer Kiel SK Schwäbisch Hall Karlsruher SF 1853 SV 1920 Hofheim OSG Baden-Baden SF Deizisau |
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31. Oktober 2017
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