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BUNDESLIGA/553: Frauen - 5. und 6. Runde (SB)



Das Frauenteam des Hamburger SK machte die Überraschung perfekt. Am Sonntag zur 6. Runde besiegten die Hanseatinnen das gastgebende Spitzenteam aus Baden-Baden knapp, aber letzten Endes verdient mit 3,5:2,5. Hamburg übernahm damit in der Frauenbundesliga die alleinige Spitzenposition und darf sich nach diesem Sensationssieg als echter Anwärter auf den Deutschen Titel feiern lassen. Beide Mannschaften waren am Vortag als Sieger hervorgegangen. Baden-Baden bezwang das Mädchenteam von TuRa Harksheide mit 5:1, während Hamburg gegen die Karlsruher SF einen 6:0-Kantersieg erzielte. Ein guter Vorlauf für das Spitzentreffen am Sonntag, denn Hamburg konnte an den beiden Spitzenbrettern über Monika Socko gegen Anna Muzychuk und Sarasadat Khademalsharieh gegen Alexandra Kosteniuk zweimal klar punkten. Auch wenn die Gastgeberinnen über Mariya Muzychuk, die Sarah Hoolt das Nachsehen gab, und Ketevan Arakhamia-Grant, die Diana Baciu ins Messer laufen ließ, den Kontostand ausgleichen konnten, sorgte am Ende Filiz Osmanodja für den Ausschlag, die Anna Zatonskih den entscheidenden Punkt abnahm, da die Begegnung zwischen Judith Fuchs und Ketino Kachiani-Gersinska ins Remis mündete. Hamburg führt die Liga nunmehr mit einem vollen Punkt vor den punktgleichen Teams aus Schwäbisch Hall und Bad Königshofen an. Auf den vierten Platz fiel Baden-Baden.

Schwäbisch Hall hatte ein leichtes Wochenende und siegte sowohl gegen Rotation Pankow (5,5:0,5) als auch gegen Lehrte (6:0) klar und souverän. Bad Königshofen ließ zwar Bayern München überzeugend mit 5,5:0,5 hinter sich, doch das Sonntagsmatch gegen die Rodewischer Schachmiezen wurde zu einem Kampf bis zum letzten Brett, der knapp mit 3,5:2,5 für Bad Königshofen endete. Rodewisch konnte die Niederlage indes gut verkraften, da die Schachmiezen am Tag zuvor gegen Hofheim mit 5:1 abschlossen und sich so Platz 5 im Klassement sicherten. Deizisau behauptete Rang 6, aber das 3:3 am Samstag gegen Lehrte mußte fast schon als Ausrutscher gewertet werden, und auch der Minimalsieg am Sonntag gegen Rotation Pankow mit 3,5:2,5 wirkte wenig überzeugend. Hofheim verbesserte sich auf Platz 7 dank des 4:2-Sieges am Sonntag gegen Bayern München, gefolgt von Lehrte und Rotation Pankow.

Karlsruhe rutschte einen Platz nach unten nach der Doppelnull vom vergangenen Wochenende. Dankeschön sagte dazu das Team aus TuRa Harksheide, das am Sonntag gegen Karlsruhe den ersten Saisonsieg der laufenden Saison erzielte und so die Rote Laterne an Bayern München abgab. Bis dahin war der Saisonverlauf für TuRa-Harksheide zumeist von knappen Niederlagen und dem Kampf um den Liga-Erhalt geprägt gewesen. Gegen Karlsruhe gelang nun endlich der Durchbruch für das junge Nordteam. Karlsruhe ging zunächst in Führung mit einem Sieg von Manuela Mader gegen Carina Brandt, aber bis auf zwei Remisen sollten nicht mehr Punkte dazu kommen. Harksheide konterte stark über Julia Antolak und Laurta Unuk an den beiden Spitzenbrettern und übernahm so die Führung, die nicht mehr aus der Hand gegeben wurde. Nach einem Remis am Schlußbrett von Nathalie Wächter sorgte Maria Gosciniak für den Schlußstrich zum 4:2-Erfolg mit ihrem Sieg gegen die Großmeisterin Jessica Schmidt. Der Verbleib in der Liga konnte so in eine erste Hoffnung gehüllt werden.


Runde 5, am 12.1.2019

SC Rotation Pankow - SK Schwäbisch Hall 0,5:5,5
SK Lehrte - SF Deizisau 3:3
SC Bad Königshofen - FC Bayern München 5,5:0,5
SV Hofheim - Rodewischer Schachmiezen 1:5
OSG Baden-Baden - TuRa Harksheide 5:1
Karlsruher SF - Hamburger SK 0:6


Runde 6, am 13.1.2019

SF Deizisau - SC Rotation Pankow 3,5:2,5
SK Schwäbisch Hall - SK Lehrte 6:0
Rodewischer Schachmiezen - SC Bad Königshofen 2,5:3,5
FC Bayern München - SV Hofheim 2:4
Hamburger SK - OSG Baden-Baden 3,5:2,5
TuRa Harksheide - Karlsruher SF 4:2


 Stand nach der 6. Runde: 
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
Hamburger SK
SK Schwäbisch Hall
SC Bad Königshofen
OSG Baden-Baden
Rodewischer Schachmiezen
SF Deizisau
SV Hofheim
SK Lehrte
SC Rotation Pankow
Karlsruher SF
TuRa Harksheide
FC Bayern München
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
11
10
10
9
8
7
4
4
3
3
2
1
25,5
26,5
24,5
25,5
22,5
20,5
15,5
12,5
12,5
11  
12,5
7  

19. Januar 2019


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