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BUNDESLIGA/561: Frauen - 1. und 2. Runde (SB)



Die Frauen eröffneten die Bundesliga-Saison 2019/20 am 14. und 15. September. Das meiste verlief zur Runde 1 erwartungsgemäß, nur daß der Titelverteidiger aus Bad Königshofen gegen die Rodewischer Schachmiezen nicht über ein 3:3 hinauskam, war dann doch eine kleine Überraschung wert. Der 4:2-Sieg von Hofheim gegen Aufsteiger Weißblau Allianz Leipzig konnte niemanden verblüffen und auch, daß Gastgeber Karlsruhe gegen Schwäbisch Hall mit 1,5:4,5 den kürzeren zog, war Routine im Oberhaus. Und ganz sicher galt dies auch für den klaren 5,5:0,5-Sieg von Baden-Baden gegen die Schachfreunde Deizisau. Der Hamburger SK, der in der vorigen Saison auf dem Bronzerang landete, mußte es am Samstag mit Lehrte aufnehmen, ein unangenehmer Gegner, der den Hamburgerinnen im Februar dieses Jahres die Suppe versalzen hatte.

Aber diesmal kam es anders, wenngleich das Frauenteam von der Elbe ein wenig Glück hatte. Denn Lyubka Genova und Steffi Scognamiglio hatten deutlich schlechtere Positionen auf dem Brett, nur daß ihre Kontrahentinnen dies nicht nutzen konnten, Chancen vergaben und am Ende noch verloren, und so lag der Hamburger SK bereits nach 30 Minuten mit zwei Siegen in Führung. Judith Fuchs legte noch einen Sieg hinzu, während Tina Ragger und Jade Schmidt Remisen erkämpften zum schlußendlichen 4:2-Sieg über das Team aus Niedersachsen.

Parallel dazu sicherte sich TuRa Harksheide gegen Aufsteiger Medizin Erfurt einen klaren 5:1-Sieg. Das Mädchenteam aus Norderstedt war vor allem an den ersten drei Brettern stärker aufgestellt, so daß Laura Unuk, Julia Antolak und Irina Utiatskaja jeweils einen Sieg einfuhren, und auch Carina Brandt und Emily Rosmait konnten an den beiden Schlußbrettern siegreich abschließen. Lediglich Maria Gosziniak kam ins Straucheln und mußte einen vollen Punkt abgeben.

Der Sonntag war deutlich umkämpfter. In Karlsruhe kam es zu einem der Spitzenspiele der Saison zwischen Baden-Baden und Schwäbisch Hall. An den drei Top-Brettern resultierten Remisen, aber die Baden-Badenerinnen besaßen noch weitere schwere Geschütze und konnten über Iamze Tammert und Josefine Heinemann an den beiden letzten Brettern Siege einfahren, nur Anna Zatonskih mußte sich geschlagen geben. Für Baden-Baden ein wichtiger 3,5:2,5-Sieg gegen einen starken Mitkonkurrenten um den Meistertitel.

Der Aufsteiger aus Leipzig hatte in Runde 2 einen schweren Gang und unterlag mit 0,5:5,5 dem amtierenden Champion aus Bad Königshofen deutlich. Rodewisch spielte gegen Hofheim souverän auf und siegte mit 4:2, während Deizisau sich die Schlappe vom Vortag mit einem 4:2-Sieg gegen Karlsruhe versüßte.

Eine unerwartete Pleite mußte dagegen Hamburg einstecken. Gegen den Aufsteiger aus Erfurt reichte es am Ende nur zu einem 3:3. Zwar wurden Judith Fuchs und Lyubka Genova ihrer Favoritenrolle gerecht, aber im Gegenzug kassierten Anna-Christina Ragger und Jade Schmidt jeweils eine Niederlage. Im Parallelkampf mußte sich Gastgeber Norderstedt einmal mehr Lehrte geschlagen geben. Gegen diesen Gegner hatte TuRa im Oberhaus noch nie einen Sieg errungen, und die Negativserie setzte sich am Sonntag vor. Lediglich Irina Utiatskaja konnte einen Brettsieg einfahren, aber an der deutlichen 1,5:4,5-Niederlage änderte dies nichts.


Runde 1, am 14.9.2019

TuRa Harksheide - SV Medizin Erfurt 5:1
Hamburger SK - SK Lehrte 4:2
SC Bad Königshofen - Rodewischer Schachmiezen 3:3
SV Hofheim - SV Weißblau Allianz Leipzig 4:2
Karlsruher SF - SK Schwäbisch Hall 1,5:4,5
OSG Baden-Baden - Schachfreunde Deizisau 5,5:0,5


Runde 2, am 15.9.2019

SK Lehrte - TuRa Harksheide 4,5:1,5 SV Medizin Erfurt - Hamburger SK 3:3 SV Weißblau Allianz Leipzig - SC Bad Königshofen 0,5:5,5 Rodewischer Schachmiezen - SV 1920 Hofheim 4:2 Schachfreunde Deizisau - Karlsruher SF 4:2 SK Schwäbisch Hall - OSG Baden-Baden 2,5:3,5


 Stand nach der 2. Runde: 
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
OSG Baden-Baden
SC Bad Königshofen
Hamburger SK
Rodewischer Schachmiezen
SK Schwäbisch Hall
SK Lehrte
TuRa Harksheide
SV Hofheim
Schachfreunde Deizisau
SV Medizin Erfurt
Karlsruher SF
SV Weißblau Allianz Leipzig
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
4
3
3
3
2
2
2
2
2
1
0
0
9  
8,5
7  
7  
7  
6,5
6,5
6  
4,5
4  
3,5
2,5

20. November 2019


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